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Gartenpavillon efmkl, München


Jasarevic Architekten, Mering

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Betonarten Dauerhaftigkeit Nachhaltigkeit und Ressourcen Oberfläche Schalung

Architektur

Jasarevic Architekten, Mering

Bauherr

privat

Projektbeteiligte

Ingenieurbüro für Baustatik, Dipl.-Ing. Saban Fazlic, Ingolstadt (Tragwerksplaner); Jasarevic Architekten (Landschaftsplanung)

Jahr

2013

Ort

München

Konstruktionsmerkmale

Massivbau

Besonderheiten

Zusammensetzung des verwendeten Betons:
Dämmbeton d=50 cm
Dämmbeton LC25/28 D1,4; XC4; XF1; XA1
Großkern 10, Konsistenz F6, U-Wert 0,60

Beschreibung

Ein großzügiger Altbau, der allerdings zu wenige Räume hatte, weckte bei einer Münchner Familie mit drei kleinen Kindern den Wunsch nach einer Erweiterung. Entstehen sollten ein Arbeitsbereich, ein Wohnraum und eine Sauna. Den Begriff „Anbau“ mag man bei diesem Projekt gar nicht in den Mund nehmen, denn dafür wirkt der neue Baukörper viel zu eigenständig und gleichzeitig viel zu rücksichtsvoll gegenüber dem bestehenden Haus.

Der richtige Platz für den Neubau im parkähnlichen Garten war schnell gefunden. Denn zum einen sollte eine alte Ulme erhalten bleiben, zum anderen sollten die Sonnenstrahlen von Westen aus nach wie vor die Zimmer der alten Villa und den Garten erreichen. Aus diesen beiden Vorgaben resultiert die Dreiecksform des Neubaus und seine Absenkung um vier Stufen. Diese ordneten Jasarevic Architekten aus Mering, 60 Kilometer westlich von München gelegen, in einer schmalen Fuge zwischen dem Essbereich des Altbaus und dem neuen, offenen Raum an. Wenn man auf den hölzernen Stufen, die in der rechten Hälfte zu breiten Sitzstufen erweitert wurden, hinuntersteigt, hat man plötzlich eine neue Perspektive auf den Garten. Die Brüstung des 14 Meter langen Fensterbandes endet exakt auf Höhe der Grasnarbe. Die neugierigen Blicke der Nachbarn bleiben somit außen vor und die Bewohner selbst sitzen an ihren Schreibtischen und genießen den Blick ins Grüne.

Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich ein schmaler, intimer Zugang zum Saunabereich der Erweiterung mit Ruhebereich, Sauna, Dusche und Toilette.

Beton

Den im wahrsten Wortsinne tragende Baustoff dieses Projekts sehen die Besucher sofort: Beton in zwei verschiedenen Varianten. Den Architekten war es wichtig, auch für die Außenwände ein Material zu verwenden, das sichtbar bleiben kann und nicht mit einer Dämmschicht versehen werden muss. Zur Wahl standen deswegen eine zweischalige Ausführung mit Kerndämmung oder ein monolithischer Wandaufbau aus Dämmbeton. Die Wahl fiel auf Dämmbeton; ein Material, das in der Schweiz bereits häufig verwendet wird.

So wurden die 50 Zentimeter dicken Außenwände eben aus Dämmbeton errichtet, das Dach und die Innenwände aus herkömmlichem Beton. Diese Wahl brachte für alle Beteiligten einige Herausforderungen mit sich. Denn Dämmbeton entmischt sich leichter als „normaler“, er ist empfindlicher, weshalb das Ergebnis je nach Witterung verschieden ausfallen kann, und aufgrund der Dicke der Wände bedurfte es einer zweiten Bewehrungslage.

Hinzu kam der Wunsch der Architekten nach einem 14 Meter langen und 90 Zentimeter hohen Fensterband ohne zusätzliche Stützen und mit rahmenlosen Scheiben. Um dies realisieren zu können, arbeitete der Statiker mit Stabstählen anstatt mit Mattenstahl und ließ mit einer Überhöhung von fünf Zentimetern betonieren.

So entstand am Ende dank der Offenheit und Experimentierfreude aller – die Bauherren eingeschlossen – dieses tolle Ergebnis. Für die Baukultur in unserem Land bleibt zu hoffen, dass sich immer öfter solche Teams gemeinsam ans Werk machen.

Quelle

Text: Simone Hübener

Bildnachweis: Fotos und Pläne: Jasarevic Architekten, Mering

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