FKL architects, Dublin/IRL
privat
Oikos Builders, Dublin (Konstruktion)
2009
Dublin (IRL)
Massivhaus
Das irischen Architekturbüro FKLarchitects hatte den Auftrag für eine fünfköpfige Familie in einem Stadtteil von Dublin ein Wohnhaus zu bauen, das großzügige, offene Gemeinschaftsflächen bietet, sich flexibel an unterschiedliche Wohnbedürfnisse anpassen lässt und private Rückzugsäume für Kinder und Eltern bietet. Sichtbetonscheiben bilden das Tragwerk für ihr Konzept und bestimmen die Atmosphäre im Inneren des Gebäudes. Die Architekten entwarfen im Erdgeschoss einen offenen Grundriss, der Küche, Ess- und den Familienbereich aufnimmt. Ein klarer, freier Raum, der nur durch den Küchenblock und große raumteilende Schränke gegliedert wird. Diese »öffentlichen« Flächen setzen sich im Obergeschoss zum Teil fort. Über eine Treppe in dem zweigeschossigen, schlauchartigen Luftraum gelangt man in die obere Etage. Der Luftraum ist als verbindendes Element konzipiert, der den offenen Raum im Erdgeschoss mit dem offenen Arbeitsbereich im Obergeschoss verknüpft und damit einen fließenden Raum über zwei Ebenen schaffen soll. Außerdem sorgt er für Blickbeziehungen zwischen den Geschossen und versorgt die unteren Räume mit zusätzlichem Licht. Die Kinderzimmer und das Elternzimmer im Obergeschoss sind hingegen als geschlossene private Bereiche gestaltet.
Zur Betonung dieses offenen und klaren Grundrisskonzepts haben sich die Architekten bewusst in der Wahl der Materialien zurückgehalten. Das Haus besteht aus glatten durchgehenden Sichtbetonwänden und -decken, ergänzt durch Einbauten aus Holz. Die Türen und Schränke sollen einen weichen und warmen Kontrast zu dem kühlen grauen Beton darstellen.
Die Außenfassade hingegen zeigt sich im Gegensatz zum Innenraum nicht in Betonoptik. Auf einer Holzrahmenunterkonstruktion wurden dunkelgraue Paneele befestigt, die die Betonfassade vollständig verkleiden.
Aber wie ist wohl das Wohngefühl in diesem Haus, das die Familie seit 2008 bewohnt? Kalt und unbehaglich oder doch spannend und reizvoll? Wahrscheinlich von beidem etwas. Faszinierende Licht- und Schattenspiele an den glatten Wänden, das ungewohnte Material, das vielmehr aus Museums- und Bürobauten bekannt ist, lassen ein Haus entstehen, das alles andere als ein spießiges Einfamilienhaus ist. Der Beton betont das offene Raumkonzept ungemein. So ist ein geradliniges, schnörkelloses Haus für eine Familie entstanden, das alle Raumbedürfnisse erfüllen kann.
Bildnachweis: Verena Hilgenfeld, Dublin
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