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Besucher-Pavillon Zollvereinpark in Essen

Observatorium, Rotterdam

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Bautechnik Dauerhaftigkeit Farbe

Architektur

Observatorium, Rotterdam

Jahr

2006

Ort

Essen, Gelsenkirchener Straße

Besonderheiten

neue Betongußtechnik mit verschiedenen Farbschichten

Beschreibung

Die 1932 in Anlehnung an den Bauhaustil errichtete Zeche Zollverein ist 1986 als letzte Zeche in Essen stillgelegt worden. Sie war die größte Zeche der Welt. Heute steht sie unter Denkmalschutz und ist ein lebendiges Kulturzentrum. Der Zollvereinpark ist ein gemeinsamer Entwurf von den Landschaftsarchitekten Planergruppe Oberhausen GmbH, dem Kommunikationsbüro F1rstdesign, den Lichtplanern Licht Kunst Licht und der Künstlergruppe Observatorium. Er beinhaltet alle Wege, Gleise, Gebäude, Freiflächen, Parkplätze, Brachen und Wälder, die auf dem Gelände Zollverein zu finden sind. Der Park bildet ein Bindeglied zwischen den architektonischen Ensembles, den Gleisanlagen und den Halden. Die vorhandenen Strukturen werden miteinander verknüpft und zu einer Einheit zusammengeführt. Der industrielle Ursprung wird bei der Planung bewahrt, die vorhandene Elemente komponieren den Landschaftsraum Die Weitläufigkeit, Komplexität und Vielfalt von Zollverein erfordern für den Besucher Orientierungsmöglichkeiten. Hierfür werden unter anderen Pavillons errichtet, die dem ankommenden Besucher Information und Orientierung bieten. Sie bilden die neuen "Eingangstore" zu Zollverein.

Beton

Die Pavillons sind Treffpunkte und Orientierungs- und Informationspunkte. Für diese Pavillons wurde eine neue Betongußtechnik entwickelt. Die verschiedenen Farben des sogenannten OMNI-Betons werden während dem Gießen gemischt. Es entsteht eine Art Aquarelzeichnung, die auf die Erdschichten und Flössen im Untergrund verweist. In Anlehnung an den Siedlungsbau im Ruhrgebiet besteht jeder Pavillon aus drei Modulen: 'Haus', 'Garten' und 'Gartenhaus'. Umrahmten wird das Ensemble von einer Rasenplatte, die durch OMNI- Betonelementen eingefasst wird. Die Massverhältnisse der Module basieren auf den Berechnungen der Architekten Schupp und Kremmer, die den Schacht XII entwickelten. Die Maße der Pavillons orientieren sich an den Grundmaßen 6x6, 6x3 und 6x2m, die den Architekten als Grundlage dienten. Ein Pavillon ist die physische Übertragung der industriellen Massen auf ein Gehäuse für das Individuum. Die Pavillons stehen im Bezug zu den früheren Industriegebäude. Sie bilden aber einen starken Kontrast zu den umliegenden Freiflächen, die seit 15 Jahren der Natur überlassen worden sind. Auf dem Zollvereingelände besteht der Reiz in der Wildnis, dem Erleben, dem Abenteuer. Der Reiz der Pavillons entsteht in dem Kontrast zu dieser Wildnis. Dem Gegensatz von Natur und Kultur.

Bildnachweis: André Hack, Bochum (1,2); Observatorium, Rotterdam (3,4)

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