AndrénFogelström
Stadt Stockholm
Tyréns (Gesamtplanung); AFRY (Tragwerksplanung)
2020
Stockholm, Vårbergstoppen
Der Vårbergstoppen im Süden von Stockholm ist eine künstliche Hügellandschaft. Für ihren Bau nutzte man in den 1960er-Jahren den Aushub, der beim Bau neuer U-Bahn-Linien anfiel. Der Landschaftsarchitekt Holger Blom schuf damals einen kreisrunden Krater mit einem Durchmesser von 100 Metern, der von zwei künstlichen Anhöhen begrenzt wird.
Der Kreis war auch die Grundlage für die Entwürfe des Architekturbüros AndrénFogelström, die bei der Umgestaltung der Grünanlage zu einem Stadtpark mitwirkten. Diese erfolgte unter Federführung des Stadtentwicklungsunternehmens Tyréns, um für die wachsenden Vororte Vårberg and Skärholmen angemessene Erholungsflächen zu schaffen. Dabei entstanden unter anderem Aussichtsplattformen und Vogelbeobachtungsstellen. Letzteres lag nahe, da Zugvögel die Hügel schon lange zur Orientierung nutzen und der Ort daher gute Bedingungen für die Hobby-Ornithologie bietet.
Auf der niedrigeren südlichen Anhöhe steht ein kleiner Turm auf kreis- beziehungsweise halbkreisförmigem Grundriss, der auf der oberen Ebene einen weiten Rundumblick ermöglicht. Eingebettet in den Hang findet sich dort zudem eine versteckte Sitz- und Beobachtungsstelle. Auf der nördlichen Anhöhe entstand eine weitgehend runde Aussichtsplattform mit einer Sitzbank, von der aus der Blick über den See Mälaren schweifen kann. Daneben ist eine Kompassrose verwirklicht, die zum einen die Zielorte der Zugvögel markiert und zum anderen die Landmarken der Umgebung ausweist.
Streifenrelief
Als Material für alle baulichen Elemente wählte das Planungsteam einen hellen Sichtbeton, der vor Ort gegossen wurde. Beim Turm verwendete man als Schalung eine gezimmerte Trägerschalung und Schaltafeln. Im Bereich der Absturzsicherung prägt den Beton dieses Bauwerks ein regelmäßiges Streifenmuster, das eine Assoziation an Geländerstäbe weckt und die Fläche lebendig strukturiert. Dort, wo die Absturzsicherung tatsächlich mit Stäben und Handlauf ausgeführt wurden, besteht sie – ebenso wie weitere Details – aus Stahl; als Belag für die Bänke verwendete man Holz.
Bildnachweis: Clemént Morin (Fotografien); AndrénFogelström (Pläne)
Social Stream
Instagram
Linkedin
Youtube
Folgen Sie uns auf: