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Bio-Nano-Zentrum in Halle/Saale

ar.te.plan GmbH, Dortmund

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Dauerhaftigkeit Farbe Fertigteile Ortbeton Weiße Wanne

Architektur

ar.te.plan GmbH, Dortmund

Bauherr

Technologie- und Gründerzentrum Halle GmbH

Projektbeteiligte

Assmann Beraten + Planen GmbH, Dortmund (Generalplanung); Thoms Fassadentechnik GmbH (Fassadenplanung); Christine Triebsch und Bernd Göbel, Halle (Gestaltung Glasfassade)

Jahr

2006

Ort

Halle/Saale, Heinrich-Damerow-Str. 4

Beschreibung

Das neue Technologie- und Gründerzentrum III (TGZ) wurde auf dem weitläufigen Gelände des Weinberg-Campus in Halle errichtet. Auf dem parkähnlich gestalteten Areal befindet sich seit der Wende der naturwissenschaftliche Campus der Martin-Luther Universität, verschiedene Einrichtungen von Max-Planck-Instituten, das Institut für Werkstoffmechanik der Fraunhofer-Gesellschaft und das Institut für Pflanzenbiochemie Halle. Mit dem Technologiezentrum kommt nun eine Einrichtung zur Entwicklung und Strukturierung von nanostrukturierten Materialien hinzu. Auf einer Fläche von 11.000 m² bietet das Bio-Nano-Zentrum jungen technologieorientierten Firmen technologische, physikalische und chemische Laboratorien.

In seiner Bauweise orientiert sich das Gebäude an der Nachbarbebauung und der angrenzenden denkmalgeschützten ehemaligen Landesheilanstalt. Baufluchten, Proportionen, Farbigkeit und Materialien werden aufgegriffen Auf den ersten Blick ergibt sich eine klare, kompakte Gebäudeform. Das Herzstück bildet der fensterlose Reinraumtrakt - die Black Box des Gebäudes. An die Labors und Reinräume dieses Gebäudeteils wurden höchste Anforderungen an die Reinheit gestellt. Mehrere Schleusen trennen einzelne Zonen, eine Verbindung von innen nach außen ist nicht gegeben. Eine von den Professoren Göbel und Triebsch aus Halle künstlerisch gestaltete rahmenlose Gebäudehülle aus Glas umgibt diesen Bereich und hebt ihn optisch vom Rest des Hauses ab.

Wände aus Stahlbeton tragen die Structural-Glazing Fassade der 8 mm dicken bedruckten Verglasung aus Einscheiben-Sicherheitsglas. Die Gläser wurden mittels Siebdruckverfahren auf der Rückseite vollflächig mit einer keramischen Schmelzfarbe und auf der Vorderseite partiell mit weißer Schmelzfarbe versehen. An das "gläserne Schatzkästchen" schließen sich dreigeschossige Labor- und Verwaltungstrakte an, die zusammen einen teilweise überdachten und öffentlich zugänglichen Innenhof bilden. Charakteristisch für die Labortrakte aus Stahlbeton sind die unterschiedlich schmalen und langen Fensterbänder, die die helle Fassade aus spanischem Kalkstein fast verspielt wirken lassen.

Beton

Bei den Gebäudetrakten wurden die Geschossdecken als Flachdecken in Ortbetonbauweise ausgeführt. Die Stützen, Innen- und Außenwände wurden im Wesentlichen aus geschossweise ausgebildeten Vollfertigteilen erstellt und je nach Gebäudeteil mit Naturstein oder Glas verkleidet. Die Aussteifung der einzelnen durch Raumfugen getrennten Baukörper erfolgt durch die Kerne und ergänzend angeordneten Aussteifungswänden. Alle unterirdischen Geschosse wurden als Weiße Wanne in Verbindung mit einer elastisch gebetteten Bodenplatte ausgebildet.

Da der Reinraumtrakt erhebliche Spannweiten aufweist, musste die Dachdecke als Stahlverbunddecke hergestellt werden. Sie besteht aus Stahlverbundträgern mit aufgelegten Blechen, die beidseitig mit einer Zinkschicht versehen sind und einer Ortbetonschicht.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Assmann Beraten + Planen, Dortmund

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