Botschaft der Niederlande in Addis Abeba/ETH

De architectengroep und SeArch, Amsterdam

Architektur

De architectengroep und SeArch, Amsterdam

Bauherr

Vereinigtes Königreich der Niederlande

Projektbeteiligte

Ove Arup & Partners, London, Messele Halle Engineering, Addis Abeda (Tragwerksplanung, Haustechnik), Dick van Gameren, Bjarne Mastenbroek, Amsterdam (Landschaftsplanung)

Jahr

2005

Ort

Addis Abeba, Äthiopien

Besonderheiten

Strukturierte Oberlächen

Beschreibung

Die Botschaft der Niederlande in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba wurde von den Architekten De architectengroep und SeArch entworfen. Auf dem fünf Hektar großen Hanggrundstück geht der horizontal ausgerichtete, lang gestreckte Baukörper mit der hügeligen Landschaft einher. Ein geschwungener Weg führt mittig auf den Eingang. Zur einen Seite befindet sich die Botschaftskanzlei, zur anderen die Residenz mit Empfang und auf tieferem Niveau die privaten Räume. Lufträume und Innenhöfe verbinden den Außen- mit dem Innenraum. Auf dem Grundstück entstanden zusätzlich drei Wohnhäuser für Angestellte, sowie ein Pförtnerhaus, lediglich eine alte Villa gehört zum Bestand.

Beton

Die raue Betonoberfläche der Fassaden leuchtet dumpfrot zwischen den Eukalyptusbäumen hervor. Ein wellenartig auskragende Vordach soll einen Bezug zu den Niederlanden herstellen.

Die 20 Zentimeter starken Sichtbetonwände erhalten ihre Farbigkeit durch die Zugabe von roten Farbpigmenten. Farbpigmente sind anorganische Stoffe, die synthetisch hergestellt werden. Sie müssen wetterfest sein und dürfen sich nicht verfärben. Pigmente werden in allen Farben hergestellt. Um die horizontale Ausrichtung des Baukörpers zu betonen, wurde eine grobe, sägeraue Holzschalung verwendet. Die raue Oberflächenbehandlung verleiht dem Baukörper eine zusätzliche Massivität. Saugende Schalungen wie z.B. Brettschalungen eignen sich aufgrund ihrer Beschaffenheit gut zur Abbildung ihrer Maserung. Ihre gehobelte oder – wie in diesem Fall- sägeraue Oberfläche bildet sich auf der Betonoberfläche ab. Man verwendet Fichten-, Kiefern- und Föhrenbretter.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: De architectengroep, Amsterdam/NL