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CT² Center for Teaching and Learning, Aachen

slapa oberholz pszczulny│architekten, Düsseldorf

Architektur

slapa oberholz pszczulny│architekten, Düsseldorf

Bauherr

Unternehmensgruppe Frauenrath, Campus Tor GmbH, Heinsberg

Projektbeteiligte

Fachplaner:
TEN Ingenieure, Aachen (TGA)
Kempen Krause Ingenieure, Aachen (Statik, Wärme, Schall, Akustik)
Kraftraum Landschaftsarchitekten, Krefeld (Außenanlagen)
A. Frauenrath Bauconcept GmbH (Projektsteuerung)

Jahr

2018

Ort

Aachen, RWTH Campus Melaten, Forckenbeckstraße

Konstruktionsmerkmale

Stahlbetonskelettbau mit aussteifenden Kernen, eingehängte Stahlebenen als Seminarbrücken

Besonderheiten

Materialmix aus Beton und Metall

Beschreibung

Die Baustelle des Universitätsklinikums Aachen galt zeitweise als größte Europas, das 1973 im Rohbau fertiggestellte und 1985 eingeweihte Gebäude selbst steht als „bedeutendstes Zeugnis der High-Tech-Architektur in Deutschland“ seit Ende November 2008 unter Denkmalschutz. Eine Nachbarschaft der Superlative also, die slapa oberholz pszczulny architekten vorfanden, um auf dem RWTH Campus den Auftakt für weitere ehrgeizige Bauprojekte zu setzen: Das CT² Center for Teaching and Learning ist eines von 16 Forschungsclustern, die zukünftig das Arbeitsumfeld für über 10.000 Mitarbeiter aus Forschung und Industrie darstellen. Vorausgegangen war ein europaweit ausgeschriebener Teilnahmewettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren.

Um den Charakter eines Empfangsgebäudes zu dem zukünftigen Ensemble zu unterstreichen, haben die Architekten den siebengeschossigen Würfel auf ein Plateau gestellt. Von Nord-Osten erreicht man es über breite (Sitz-)Stufen; zu beiden Zugangsseiten bleibt Raum für großzügige Vorplätze. Die Torsituation wird zusätzlich durch die vollständig verglasten Kopffassaden betont. Diese große einladende Geste ist von einem Sichtbetonrahmen umgeben. Die seitlichen Fassaden sind im Gegensatz dazu mit Edelstahlgewebe eingehüllt – insgesamt entsteht das Bild eines klaren monolithischen Baus. Das (Sitz-)Stufen-Motiv setzt sich im Inneren fort. Ein luftiges Atrium dominiert das Innenleben des 30 Meter langen Kubus; Brücken, Galerien, offene Lernbereiche und mit Akustikstoffen ausgestattete Zonen für konzentriertes Arbeiten lagern sich an. Ergänzt wird das Raumprogramm um einen Multifunktions- und einen Operationssaal im Untergeschoss. Letzterer dient der Durchführung realistischer Übungsszenarien, denn in dem Lern- und Weiterbildungszentrum ist findet ein Teil der medizinischen Ausbildung statt.

Beton

Außen sahen die Planer den Beton im Zusammenspiel mit Glas und Metall als „harmonische Unterstützung der sachlich-kühlen Eleganz der Materialien“. Insgesamt, so erläutert es Wolfgang Marcour, geschäftsführender Gesellschafter von sop architekten, „hebt der Beton die reduzierte, technisch inspirierte Formensprache des Kubus hervor“. Im Inneren, wo überwiegend hochwertiger Sichtbeton die Oberflächen bestimmt, werde zudem „die hohe gestalterische Qualität, Funktionalität und Zeitlosigkeit des Gebäudes“ unterstrichen. Und nicht zuletzt beeinflusste auch der Gedanke an die Nachhaltigkeit die Materialwahl: „Die Langlebigkeit des Baustoffes und die Möglichkeit ihn zu recyclen waren weitere Kriterien, uns für Beton zu entscheiden.“

Quelle

Christina Gräwe für EINSATEAM

Bildnachweis: sop architekten, B+E Fotografie, Düsseldorf

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