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Dreigeschossiges Bürogebäude in Oberpöring

Dipl.-Ing. (FH) Heinz Eberherr, Laumer Ingenieurbüro GmbH, Massing

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Fertigteile Fassade Wirtschaftshochbau

Architektur

Dipl.-Ing. (FH) Heinz Eberherr, Laumer Ingenieurbüro GmbH, Massing

Bauherr

Horsch Leeb Application Systems GmbH, Oberpöring

Projektbeteiligte

Laumer Ingenieurbüro GmbH; Massing (Tragwerksplanung); Laumer Komplettbau GmbH; Massing (Bauausführung)

Jahr

2019

Ort

94562 Oberpöring

Konstruktionsmerkmale

Tragende Gebäudestruktur aus Betonfertigteilelementen. Anthrazit eingefärbte Betonsandwichfassade mit Zuschlägen aus schwarzem Kalkstein und abgesäuerter Oberfläche. Lochfassade mit großzügig verglastem Eingangsbereich. Im Bereich des zurückgesetzten Dachgeschosses außenliegende, tragende Stützen- und Binderkonstruktion. Produktionshalle mit 12 Meter auskragenden Dachbindern als Vordach.

Besonderheiten

Zurückgesetztes Obergeschoss mit Gliederung der Fassade durch in die Fensterebene integrierten Holzelementen. Falttreppe und Wandscheibe im Foyer aus schalungsglattem, anthrazitfarbenen Architekturbeton. Produktionsbereich mit einer 12 m frei auskragenden Vordachkonstruktion.

Beschreibung

Die Bauaufgabe sah die Erweiterung der bestehenden Produktionshallen und den Neubau eines zunächst zweigeschossigen Bürogebäudes vor. Im Entwurf mussten die vorhandene Gebäude- und Logistikstruktur des Unternehmens und der Wunsch des Bauherrn nach einer wirtschaftlichen und klaren Formensprache mitberücksichtigt werden.

Im Laufe des Planungsprozesses wurde die Aufstockung des Bürobereichs beschlossen. Das zurückgesetzte Dachgeschoss wurde durch eine außenliegende tragende Stützen- und Binderkonstruktion realisiert, sodass die Lasten aus diesem Geschoß über die vorhandenen Sandwichwände in die Fundamente abgetragen werden konnten.

Außenliegende, in die Sandwichwandkonstruktion integrierte Sonnenschutzanlagen verbessern den sommerlichen Wärmeschutz und tragen zu einer klar gegliederten Fassadenstruktur bei.

Die von Seiten des Bauherrn gewünschten Holzelemente im Dachgeschoss und im Eingangsbereich gliedern die Fassade zusätzlich.

Im Bereich des Foyers wurde eine anthrazitfarben eingefärbte Falttreppe aus Architekturbeton verbaut. Die Sichtbetonwandscheibe im Eingangsbereich betont das Volumen des dreigeschossigen Foyers und markiert die zentrale Erschließungstreppe.

Das Tragsystem des Produktionsbereichs wurde ebenfalls aus Betonfertigteilen erstellt. Eine statische Herausforderung bestand hier in dem vom Bauherrn gewünschten frei auskragenden Vordachbereich des Hallenbaukörpers. Die Binderkonstruktion kragt hier 12 m aus und schafft so eine witterungsgeschützte Lagerfläche im Außenbereich.

Beton

Die Außenwände des Bürogebäudes wurden aus Betonsandwichwänden errichtet. Der Wandaufbau wurde wie folgt ausgeführt: Tragschale 20 cm / Dämmung 18 cm / Vorsatzschale 7 cm. Die Vorsatzschale der Wand wurde mit Weißzement, 5% schwarzem Pigment und Gesteinszuschlägen aus schwarzem Kalkstein erstellt. Nach dem Ausschalen wurde die Oberfläche in regelmäßigen Takten fein abgesäuert. Alle Kanten der Außenwände wurden „scharfkantig“ mit einer Rundung von ca. 3 mm geplant.

Die Innenwand im Foyer wurde schalungsglatt ausgeführt und zur Strukturierung auf einer Holzschalung mit strukturierter Oberfläche betoniert.

Bildnachweis: Sascha Kletzsch, München; Laumer Bautechnik, Massing

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