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Einfamilienhaus in Meerbusch

Frauke Roeder und Frank Heinz Architekten, Waldkirch

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Behaglichkeit Betondecken Dach Farbe Wohnen

Architektur

Frauke Roeder und Frank Heinz Architekten, Waldkirch

Bauherr

Achim Roeder und Sabine Rinck

Projektbeteiligte

Architekt André Prudon, Gelsenkirchen (Bauleitung); Stromlinie Lichtdesign, Konstanz (Lichtplanung); Theobald+Partner, Kirchzarten (Tragwerksplanung); Andreas Krause, Freiburg (Landschaftsarchitektur); Bauunternehmung Paas, Meerbusch (Rohbau)

Jahr

2008

Ort

Meerbusch

Konstruktionsmerkmale

Massivbau

Besonderheiten

weit auskragende Sichtbeton-Fassade

Beschreibung

In Meerbusch bei Düsseldorf haben die Architekten Frauke Roeder und Frank Heinz ein architektonisch außergewöhnlich gestaltetes Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von ca. 220 m² geplant. Aufgrund der länglichen Beschaffenheit des Grundstücks – dieses ist bei einer Länge von 56 m sehr schmal – entstand ein insgesamt 29,50 m langes Gebäude. Das Haus bildet ein – formal sehr einfach und konsequent umgesetztes – lineares Ensemble aus 2-geschossigem Schlaf- und Arbeitstrakt, halb-privatem Innenhof und eingeschossigem Wohnbereich. Der Wohnbereich öffnet sich zum Innenhof und nach Süden zum Garten hin.

Die besondere Betonung der Länge des Grundstücks wird durch eine Wand aus Klinkersteinen erreicht. Diese weitet den Straßenraum zum Garagenhof hin auf und leitet den Besucher in den Innenhof, durch den man das Gebäude betritt. Über dieser Wand kragen die Schlafräume bis zur Straßenkante aus. Ein weiteres signifikantes Planungs-Detail sind die zahlreichen geschosshohen Fensteröffnungen des Hauses, durch die der Garten in das Gebäude mit einbezogen wird – die Grenzen zwischen innen und außen verschwimmen.

Auch das Lichtkonzept des Wohnhauses ist bemerkenswert – es kommt komplett ohne auffällige Leuchtenkörper aus. Alle Leuchten wurden bündig in die Beton-Decken, -Wände und -Böden integriert. Ziel der Planung war es, über möglichst viel indirektes Licht Ruhe und Behaglichkeit im Inneren zu schaffen. So wird das Licht überwiegend als Reflexion auf den angestrahlten Wänden und Decken wahrgenommen, was vom Auge als angenehm empfunden wird.

Beton

Die tragenden Bauteile des Gebäudes – dieses ist nicht unterkellert – bestehen aus Stahlbeton. Die Decken zeigen sich innen und außen als vor Ort geschalter Sichtbeton. Besonderes Highlight ist das weit auskragende, mit Sichtbeton-Fassade in Kombination mit dunklen Holzfenstern und unbehandelten Lärchenholzflächen realisierte Obergeschoss. Bis auf die Duschbereiche wurde in allen Räumen ein dunkel eingefärbter, oberflächenfertig geglätteter Zementestrich eingebaut, der das einzigartige Wohnambiente des Hauses unterstreicht. Eine Wand aus Betonlamellen mit parallellogrammartigem Grundriss dient als „Filter“ zwischen Straße und Innenhof.

Bildnachweis: Frauke Roeder und Frank Heinz Architekten, Waldkirch

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