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Erdhäuser in Günzburg

Passiv- Erdhaus GmbH, Günzburg

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Energieeffizienz Nachhaltigkeit und Ressourcen Wärmedämmung

Architektur

Passiv- Erdhaus GmbH, Günzburg

Bauherr

Passiv- Erdhaus GmbH, Günzburg

Jahr

2007

Ort

Günzburg

Konstruktionsmerkmale

Massivhaus

Besonderheiten

Mischung aus Passiv-Haus- und Erdhaus-Konzept

Beschreibung

Recht eigenwillig erscheinen die vier Passiv-Erdhäuser am Rande eines klassischen Einfamilienhaus-Wohngebiets. Die zur Straßenseite im Norden wie Erdhügel ausgestalteten Häuser ebnen mit ihren begrünten Gebäudehüllen visuell den Übergang von der Siedlungsstruktur in den Landschaftsraum.

Trotz der engen Anordnung der Häuser auf dem Grundstück sind die Terrassen und Gärten vor den Blicken der Nachbarn geschützt. Erdaufschüttungen an den Seiten der Gebäude sorgen für intime Außenräume. Als Ausblick bietet sich den Bewohnern entweder der freie Blick in die Landschaft oder auf die fensterlose und begrünte Fassade des Nachbarn.

Die Wohnräume sind der Südseite zugewandt und verlängern sich durch die raumhohe Glasfassade hindurch in die breiten, aber nicht tiefen Gärten. Auf diese Weise erhalten sie mehr Großzügigkeit, werden jedoch von klaren Raumkanten durch die Nachbargebäude gerahmt. Die geschickte Raumaufteilung der ca. 100 m² großen Wohnfläche lässt sowohl offene als auch intime Räume entstehen. Dabei dient das Wohnzimmer als Verteiler und Lebensmittelpunkt. Die übrigen Räume ordnen sich diesem unter.

Durch die ebenerdige Ausbildung sind die Häuser sowohl behinderten- und altengerecht als auch Kosten sparend beim Bau und in der Unterhaltung. Weitere Kostenoptimierungen konnten durch die Kombination der Passivhaustechnik mit dem Erdhauskonzept erzielt werden.

Auf Grund des Schutzes durch den Erdmantel kann auf eine technische Notheizung für den Winter verzichtet werden. Der Heizenergiebedarf liegt mit nur 10 kWh/m²a sogar unter den Anforderungen des Passivhausstandards. Darüber hinaus kühlt der Erdmantel im Sommer, schützt zusätzlich vor Schall und unterstützt die Regenwasserversickerung.

Beton

Für die tragenden Außenwände wurden 25 cm starke vorgefertigte Stahlbetonelemente benutzt. Als Wärmedämmung kam eine 30 cm bemessene Polystyrol-Schicht hinzu. Zusätzlich ermöglicht der Beton eine für das Passivhaus angestrebte luftdichte Hülle ohne einen Innenputz.

Neben der Erdanschüttung kommt an der offenen Seite eine hinterlüftete Holzfassade zum Einsatz. Der U-Wert der Konstruktion liegt bei 0,113 W/(m²K).
Das Dach besteht aus 20 bis 35 cm starkem Gefällebeton mit 40 cm Polystyrol-Dämmung sowie der extensiven Dachbegrünung. Diese Kombination ermöglicht einen U-Wert von 0,085 W/(m²K). Unter Gefällebeton oder Aufbeton wird eine Betonschicht verstanden, die ein Gefälle aufweist bzw. Höhenunterschiede ausgleicht. Der Gefällebeton kann in einem Arbeitsgang mit dem tragenden Beton oder nachträglich aufgebracht werden. Dabei ist ein Gefälle von mindestens 2 % beispielsweise bei Flachdächern, Terrassen oder Balkonen erforderlich, damit das Wasser abfließen kann.

Bildnachweis: Robert Sengotta, Passiv- Erdhaus GmbH, Günzburg

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