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Erweiterung der Kreissparkasse in Ludwigsburg

KBK Architekten Belz | Lutz, Stuttgart

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Architektur

KBK Architekten Belz | Lutz, Stuttgart

Bauherr

Kreissparkasse Ludwigsburg

Projektbeteiligte

NOE-Schaltechnik Georg Meyer-Keller GmbH + Co. KG, Süssen (Schalung)

Jahr

2006

Ort

Ludwigsburg, Blumenstraße

Besonderheiten

Strukturmatrize aus Polyurethan

Beschreibung

Die Kreissparkasse Ludwigsburg erhält eine neue Zentrale – mitten in der barocken Innenstadt von Ludwigsburg. Gefragt ist eine bauliche Lösung für Arbeitsplätze von über 800 Mitarbeitern, die sich harmonisch in die Umgebung aus drei- bis viergeschossigen Einzelbauten einfügt.

Städtebaulich orientiert sich die Planung von KBK Architekten an der innerstädtischen Bauweise und löst das große Bauvolumen in Einzelhäuser auf. Aufgereiht entlang einer großzügigen Erschließungsachse wechseln sich die einzelnen Büroblöcke mit unterschiedlich gestalteten Innenhöfen ab. Auch bei der Ausführung orientiert sich der Erweiterungsbau am Bestand: Vorherrschend in der Umgebung sind Travertin und Klinker, die der Neubau mit den Materialien Stein und Beton aufnimmt. Bei der Wahl der Baustoffe und Farben differenziert der Bauherr Kreissparkasse zwischen den Inhalten der diversen Räume: In den Büros herrschen weiße Wände und rote Böden vor. Die Sonderbereiche Veranstaltungssaal und Casino erhalten Holzböden und rote Wände. Nach außen ist der Bau großzügig verglast, um Aus- und Einblicke zu gewähren und so den Bezug zur Umgebung herzustellen.

Beton

Die mehrgeschossige Erschließungsachse, die sich immer wieder zu Aufenthaltsbereichen und Innenhöfen aufweitet, sowie sämtliche vertikalen Erschließungen heben sich deutlich als Verkehrsflächen ab: Die Böden sind in Stein und die Wände in Sichtbeton ausgeführt. Damit zieht sich der Sichtbeton als Merkmal der Wegeführung durch das gesamte Gebäude hindurch bis hinaus in die Innenhöfe. Die Verkehrsräume sind auf diese Weise großzügig und robust zugleich. Das Auffällige an den Betonflächen ist die markante Oberflächenstruktur, von den Architekten mit „Schiffsboden“ assoziiert. Die ansprechende Struktur nimmt das immer wiederkehrende Klinkermotiv auf und dreht es in die Vertikale: Längliche Formate mit Holzstruktur springen an der Oberfläche um bis zu 4 mm vor und zurück, der maximale Versatz ist 8 mm. Selbst aus den gläsernen Aufzügen heraus blickt man auf die Schachtwände aus Strukturbeton.

Zur Realisierung des Schiffsboden-Parketts aus Beton wurde vom Schalungshersteller eine Strukturmatrize aus Polyurethan entwickelt, um damit dem Bauunternehmen ein einfaches und rationelles Werkzeug zur Verfügung zu stellen. Damit ließ der Bauherr ein originalgetreues Muster erstellen, das sämtliche Verantwortlichen rasch von der Wirkung und Qualität der Sichtbetonstruktur überzeugte. Mit der Matrize war es ein Einfaches, sämtliche Sichtbetonflächen sowohl im Innen- als auch im Außenraum zügig und hochwertig zu erstellen. Besucher wie Mitarbeiter empfinden die Betonstruktur als angenehm und bewundern die saubere Arbeit. Durch die Öffnung des Baus nach außen in verschiedene Himmelsrichtungen und die daraus resultierenden Lichtverhältnisse hinterlassen die strukturierten Sichtbetonwände wechselnde Eindrücke.

Bildnachweis: OE-Schaltechnik Georg Meyer-Keller GmbH + Co. KG, Süssen

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