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Erweiterung des Deutschen Historischen Museums in Berlin

Ieoh Ming Pei, New York

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Architekturbeton Betonskulpturen Dauerhaftigkeit Farbe

Architektur

Ieoh Ming Pei, New York

Bauherr

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Projektbeteiligte

Eller + Eller, Düsseldorf (Kontaktarchitekten); Kunkel + Partner, Berlin (Tragwerk); Leslie E. Robertson Associates, New York (Stahlbau)

Jahr

2003

Ort

Berlin, Hinter dem Gießhaus

Beschreibung

Im Mai 2003 wurde der Erweiterungsbaus des Deutschen Historischen Museums (DHM) in Berlin eröffnet. Entworfen wurde der Neubau für Wechselausstellungen von dem New Yorker Architekten Ieoh Ming Pei. Das Haus schließt an den Hauptsitz des Museums, das historische Zeughaus Unter den Linden, rückwärtig an und dient als neuer Eingangsbau für das DHM, mit dem es durch einen unterirdischen Tunnel verknüpft ist und auch als Ort für Wechselausstellungen und Veranstaltungen. Außerdem sind im Erweiterungsbau der Museumsshop und ein kleines Auditorium untergebracht.

Das Haus auf annähernd dreieckigem Grundriss gliedert sich in zwei Teile: Einen geschlossenen, steinernen Baukörper und eine glasumhüllte Halle. Hinter der filigranen Stahl-Glas-Fassade spannt sich ein haushohes Foyer mit vier Ebenen auf, von dem aus die Ausstellungsräume erschlossen werden.

Die architektonische Großskulptur des Foyerraumes wirkt insbesondere durch die präzise Detaillierung und Verarbeitung hochwertiger Materialen: Kalkstein für die Wände, Granit aus New Hampshire für die Böden und der zurückhaltende Einsatz von Sichtbeton.

Beton

Für den Pei-Bau wurde ein sogenannter „Architekturbeton“ unter Beimischung gelber Sande entwickelt. Diese verleihen dem Sichtbeton einen unaufdringlichen gelb-beigen Farbton, der ausgezeichnet mit dem Burgunder Kalkstein der Wandvertäfelung harmoniert. Außerdem verleihen sie dem Architekturbeton auch die gewünschte samtig-seidene Oberfläche. Alle Galerien und Brückenbauteile sowie die Deckenuntersichten und die Stürze über den Wandöffnungen sind in dieser Oberflächenqualität ausgeführt.

Für die Schalung wurde Oregon-Pinie verwandt, die schmalen Bretter wurden dabei wie bei einem Schiffsboden verlegt. Durch diese feine Struktur heben die Betonelemente die Stürze von den bündig anschließenden, massiven Kalksteinblöcken ab.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung/Werner Huthmacher, Berlin

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