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Erweiterungsbau der Neulandschule Grinzing in Wien

Eidenböck Architekten, Wien

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Betonkernaktivierung Sichtbeton Schalung

Architektur

Eidenböck Architekten, Wien

Bauherr

Verein Neulandschulsiedlungen, Wien

Projektbeteiligte

Spreitzer Ziviltechniker, Wien (Tragwerksplanung); 3P Geotechnik, Wien (Geotechnik); Ing. Görlich, Wien (Brandschutz); BPS Engineering, Wien (HKLSE); Kalwoda, Wien (Bauphysik); Steiner Bau, Wien (Baumeisterarbeiten)

Jahr

2014

Ort

1190 Wien, Alfred-Wegener-Gasse 10-12

Beschreibung

Insgesamt drei private Schulzentren betreibt der katholische Bund Neuland in Wien. Das erste entstand ab 1926 auf Initiative der Pädagogin Anna Ehm und einer Gruppe junger Lehrerinnen im Stadtteil Grinzing. In einer ehemaligen Militärbaracke aus dem ersten Weltkrieg richteten sie zunächst einen Kindergarten ein, kurz darauf eine Volksschule. 1931 folgte mit dem Realgymnasium ein Gebäude im Stil der Neuen Sachlichkeit nach Plänen des Architekten Clemens Holzmeister. Jüngster Zugang auf dem Schulgelände ist ein Erweiterungsbau mit Sporthalle, Mehrzwecksaal und zehn Klassenräumen, den Eidenböck Architekten aus Wien entwarfen.

Dem Gebäude von Holzmeister stellten sie einen klaren Baukörper aus Beton zur Seite, der sich weder in der Höhe noch in der Gestaltung in den Vordergrund drängt. Charakteristisch sind allerdings unterschiediche, konische Aussparungen in den rechteckigen Fassadenelementen aus Sichtbeton. Ein Großteil der Nutzfläche liegt im Erdreich verborgen. Zu sehen sind lediglich ein zweigeschossiger Klassentrakt mit quadratischem Grundriss sowie ein flacher, mit der Topografie verwobener Sockelbau darunter. Letzterer nimmt die halb versenkte Turnhalle mit Nebenräumen auf und verbindet den Neubau mit dem vorhandenen Schulhaus. Sein Dach dient als Pausenhof; an seine Westfassade grenzt ein Sportplatz an.

Beton

Sämtliche tragenden Wände sind wie die Deckenuntersichten in Sichtbeton der Klasse SB 3 ausgeführt. Das Lochmuster der Fassadenelemente wurde mithilfe spezieller Schalungen aus gefrästen Schichtholzrundlingen hergestellt. Dahinter verläuft ein 60 cm breiter Servicesteg um das Gebäude. Die Turnhalle wird von einem 30 Meter langen Kastenträger aus Stahlbeton überspannt. Die Stärke der Deckenplatten beträgt 40 cm. Unterseitig wurden sie für die bündige Aufnahme von Akustikelementen in einigen Bereichen um 3 cm, in anderen um 10 cm ausgespart. Aufgrund der in allen Geschossdecken integrierten thermischen Betonkernaktivierung (BKA) wurde auf einen Estrich verzichtet. Für den notwendigen Trittschallschutz sorgen großformatige Kautschukplatten, die auf einer Spachtelung verlegt wurden.

Eine Fußbodenheizung verteilt die Wärme in den Garderoben des Untergeschosses; die Beheizung der Turnhalle erfolgt über Deckenstrahlplatten. Die Kunststoffrohrleitungen wurden auf der 2. Bewehrungslage in den Betondecken verlegt. Sie sind so dimensioniert, dass auch ein Kühlen damit erfolgen kann. Dafür wurden die Verlegeabstände von 20 auf 15 cm verringert.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Stefan Oláh, Wien www.olah.at

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