Stoffel Schneider Architekten, Zürich/Frauenfeld
Politische Gemeinde Steckborn
Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich (Landschaftsplanung); Reichmuth Andenmatten Herrmann AG Ingenieurbüro, Kreuzlingen (Statik)
2007
Steckborn
Für die Friedhofsanlage mit Aufbewahrungsräumen und Abdankungshalle im schweizerischen Steckborn wurde ein bestehendes Friedhofsgebäude aus den 50er Jahren saniert und zu einer wettergeschützten, offenen Halle umgebaut. Die Geometrie der gesamten Anlage ist streng und reduziert gestaltet. Zwischenräume sind mit Kiesflächen belegt und durch freistehende Lindenbäume eingefasst. Mit seinem parkähnlichen Charakter vermittelt der Ort Ruhe und Besinnlichkeit. Ein neues Gebäude an der nordwestlichen Ecke des Areals nimmt die Räumlichkeiten für die Aufbahrung und eine Werkstatt mit Garage für den Friedhofgärtner auf. Die Architekten ordnen den kubischen Baukörper gegenüber der Kirchenapsis innerhalb der historischen Umfassungsmauer an und trennen die Wegeführung von Friedhofsbetrieb und Besuchern.
Die Materialien für das Gebäude sind auf das Wesentliche reduziert. Rohes Lärchenholz setzt im Eingangsbereich des scharfkantigen Sichtbetonbaus einen Akzent. Zentrale Entwurfselemente sind der Sichtschutz und die Lichtführung, um im Innenraum des geschlossen wirkenden Gebäudes eine helle und würdige Atmosphäre zu schaffen. Die raumhohen Fenster der Aufbewahrungsräume sind mit einem Lilienmotiv bedruckt.
Das Gebäude ist aus einer tragenden, äußeren Betonschale hergestellt, die innen mit einer Wärmedämmung versehen wurde. Schräg gestellte Lamellen aus Sichtbeton lassen das Gebäude von außen wie einen geschlossenen Kubus wirken. Sie bilden einen Übergang von der Friedhofsanlage als öffentlichem Park zu den geschützten, privaten Bereichen im Innenraum. In den Arbeitszonen erzeugen die Betonlamellen durch das wechselnde Licht- und Schattenspiel eine harmonische Atmosphäre.
Quelle:
Bildnachweis: Falk von Traubenberg, Hamburg
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