Beton.org Betonbau Architektur Objektdatenbank Garderobengebäude der Sportanlage Schützenmatte in Basel/CH
Luca Selva Architekten ETH BSA SIA AG, Basel
Baudepartement des Kantons Basel-Stadt
Ulmann Kunz Bauingenieure AG, Basel (Statik); Batigroup AG, Basel (Bauausführung); KIBAG Kies AG, Basel (Beton)
2005
Basel, Kanton Basel-Stadt, Schweiz, Brennerstrasse 7
Die Schützenmatte ist ein Sportareal in der Stadt Basel, das durch ein Schützenhaus, den Bundesplatz und die beiden Hauptstraßen Neubadstraße und General-Guisan-Straße begrenzt wird. Seit den 30er Jahren nahmen hölzerne Pavillons die Garderoben der Sportanlage auf. Sie wurden nun durch ein eingeschossiges Gebäude ausgewechselt, das sich zwischen dem Stadion und den Spielfeldern befindet. Eingebettet in eine Böschung öffnen sich die Garderoben des lang gezogenen Baukörpers zum Trainingsfeld hin, rückwärtig ist die Tribüne des Stadionspielfelds angeordnet. Die Garderoben und ihre Ausstattung reduzieren sich auf das Wesentliche. So sind sie ohne einen Erschließungsgang direkt zugänglich, lediglich ein weit auskragendes Vordach bietet Wetterschutz und einen Unterstand. Ein separates riegelförmiges Gebäude nimmt die WC-Anlage auf. Durch einen beidseitigen Zugang kann es sowohl vom Trainings- als auch vom Stadionspielfeld erschlossen werden.
Durch seine Farbigkeit erhält das eher schlichte Gebäude eine heitere Ausstrahlung. Die zur Rasenfläche gewandte Seite ist mit einer grünen Lasur versehen. Grün nachleuchtende Türen weisen auch bei Dunkelheit den Weg. Das Innere der Garderoben strahlt in kräftigem Gelb, die Toilettenräume in grellen Pink. Leuchten und Oberlichter sind wie zufällige Ballabdrücke rund und frei angeordnet.
Das Gebäude ist aus Ortbeton hergestellt, der in einer glatten Sperrholzschalung eingebracht wurde. Für den Beton wählten die Architekten eine Gesteinskörnung mit einem Größtkorn von 16 mm. Die Außenwände sind als zweischalige Betonwände mit innen liegender Wärmedämmschicht ausgebildet. Im Wandzwischenraum versteckt sich die technische Ausstattung, so dass die Wand- und Deckenoberflächen in ihrer Klarheit voll zur Geltung kommen. Die Sichtbetonoberflächen sind teilweise lasiert und mit einem Graffitischutz versehen. In den Nassbereichen sind die Oberflächen mit einer Epoxidharzfarbe gestrichen. Das Dach ist als Warmdachkonstruktion ausgebildet, die innere Betondecke ist roh sichtbar, außen ist das Dach extensiv begrünt.
Quelle:
Bildnachweis: Menga von Sprecher, Zürich
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