Beton.org Betonbau Architektur Objektdatenbank Grundschule und Kindertagesstätte auf der Theresienhöhe in München
Hierl Architekten BDA DWB, München
Landeshauptstadt München, Baureferat Hochbau H3, München
Ingenieurbüro Behringer, München (Statik); Firma Noe Bau, Regensburg (Bauausführung); Cemex AG, Ratingen (Zement)
2005
München, Pfeuferstraße 1
Anwendung des Architekturbetons "Aaton ultra" in sehr hellem Grauton.
Das Neubaugebiet Theresienhöhe im Münchener Stadtteil Sending entstand auf einem ehemaligen Messegelände. Schule und Kindergarten fügen sich als zweigeschossige Blockrandbebauung in die Struktur des neuen Quartiers ein und übernehmen auch öffentliche Funktionen. So dient der Vorplatz zum Haupteingang der Schule zugleich als Quartiersforum und im Erdgeschoss befinden sich Räume für bürgerschaftliche Nutzungen. Sie schützen die Schule, den Pausenhof und den Verwaltungsbereich vor Emissionen durch den Straßenverkehr.
Das Schulgebäude von Hierl Architekten ist ein lang gestreckter Riegel. Seine etwa 130 m lange Fassade besteht aus Sichtbetonbauteilen und vertikalen Öffnungen, die in der Breite variieren und die Fassade rhythmisieren. Innen ist das Gebäude nach funktionalen Anforderungen organisiert. Die außenliegenden Klassenräume werden vom Schulhof aus über einen einhüftigen Flur erschlossen.
Von der Kindertagesstätte ist der Schulbau durch eine Sporthalle getrennt. Diese verfügt über einen Hort und einen Kindergarten, die sich jeweils über zwei Geschosse erstrecken. Beiden Einheiten ist ein Freibereich zugeordnet.
Insgesamt verfügt das Schulgebäude über etwa 6.000 m² glatte Oberflächen aus Sichtbeton. Rund 1.500 m³ des selbstverdichtenden Architekturbetons „Aalton ultra“ (Festigkeitsklasse C 30/37, Körnung 0/16) wurden eingebaut. Zu dem besonders hellen Grauton führten die Zusatzstoffe Kalksteinmehl und heller Portlandkalkzement (CEM II 42,5 AL). Mit diesem Beton, der sich auch für komplizierte Formen und filigrane Bauteile eignet, wurden zehn Meter hohe Fassadenflächen, Innenwände, Decken, Treppenhäuser, Unterzüge und die acht Meter hohen Stützen ausgeführt.
Wichtig bei der Erstellung großer, zusammenhängender Sichtbetonflächen, die hier teilweise bis zu 200 m² betrugen, sind gleich bleibende Ausschalfristen und kontinuierliche Betonagen zur Vermeidung von Absätzen. Bereits minimale Abweichungen wie der Einsatz eines anderen Trennmittels können Abweichungen in Oberflächenbeschaffenheit und Farbigkeit bewirken. Die Betonarbeiten müssen exakt auf die Witterungsverhältnisse eingestellt werden, um die Temperaturunterschiede von Minusgraden im Winter bis zu über 30° im Sommer auszugleichen.
Quelle:
Bildnachweis: Stefan Mueller-Naumann, München
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