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Institut für Physik der Humboldt-Universität in Berlin-Adlershof

Augustin und Frank, Berlin

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Betondecken Dauerhaftigkeit Flachdach Nachhaltigkeit und Ressourcen Wärmespeicher

Architektur

Augustin und Frank, Berlin

Bauherr

Land Berlin vertreten durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur

Projektbeteiligte

Pichler Ingenieure, Berlin/Potsdam (Tragwerksplanung); Stefan Tischer mit Joerg Th. Coqui, Berlin (Landschaftsarchitektur); KSM Kulkwitzer Stahl- & Metallbau, Kulkwitz (Fassadenbau); Frye & Hülsemann, Vechta (Profilglasfassade)

Jahr

2002

Ort

Wissenschaftsstandort Berlin-Adlershof, Newtonstraße 15

Konstruktionsmerkmale

Flachdecken aus Sichtbeton

Preise

Berliner Architekturpreis 2003 - Auszeichnung

Beschreibung

Mit der Verlegung der naturwissenschaftlichen Institute der Humbold-Universität an den Wissenschaftsstandort Adlershof entstanden viele neue Gebäude, konzentriert an einem Ort. Der Entwurf für das Institutsgebäude der Physik stammt von den Architekten Augustin und Frank, die als Sieger eines Realisierungswettbewerbes aus dem Jahre 1998 hervorgingen.

Das viergeschossige Institutsgebäude ist in das orthogonale Straßenraster der städtebaulichen Gesamtplanung integriert. Es basiert auf einem rechteckigen Grundriss, in den Höfe eingestanzt sind, um die sich die verschiedenen Institutsbereiche mit ihren zahlreichen Büro-, Labor- und Lehrräumen in sinnvoller Ordnung gliedern. Die Gartenhöfe schaffen attraktive Außenräume und erleichtern den Nutzern die Orientierung im Gebäude. Die Architekten selbst bezeichnen die Öffnungen als „Landschaftsfenster“, die einerseits den Ausblick auch aus tiefer im Gebäude liegenden Büros in die Umgebung freigeben, andererseits von außen weite Einblicke durch die Gartenhöfe in das Gebäude ermöglichen.

Im Eingangsbereich werden die zahlreichen Labore und Büros von einem Experimentierhörsaal, einem Seminarsaal und einer Bibliothek ergänzt. Der Seminarsaal steht wie eine Lichtskulptur im Foyer und verleiht dem Raum eine besondere Identität. Vom Eingang aus führt eine zentrale Erschließungsachse durch das gesamte Gebäude in alle Geschosse. Entlang der Achse dienen zwei lichte Treppenhäuser als vertikale Erschließung. Am Ende des Ganges weitet sich die Flurfläche zu einem Pausen- oder Besprechungsbereich auf. Vom zentralen Erschließungsgang gehen Stichflure ab, an denen die Büros und Laborgebäude angeordnet sind. Diese Flure werden an den Enden über Brücken zusammengefasst. So entstehen vielseitige Erschließungsmöglichkeiten in einem dichten und doch sehr übersichtlichen Wegesystem.

Beton

Die Architekten entschieden sich für eine Konstruktion mit Flachdecken aus Sichtbeton, deren Speichermasse für ein angenehmes Raumklima sorgt. Die unverkleideten Betondecken bestimmen die Materialität im Innenraum. Die Nordfassade des Hauses ist mit einer geschossweisen Verglasung mit Profilglaselementen und vertikalen, opaken Öffnungselementen versehen. Hinter der Glasebene zeichnen Betonfertigteilelemente eine interessante Textur aus geschlossenen und offenen Flächen zu den Fluren. Verschiedenartige Fertigteile wurden so angeordnet, dass ein mäandrierendes Band entsteht, das sich als Öffnung durch die Betonfassadenebene zieht und der massiven Wand eine besondere Tiefe und Körperlichkeit verleiht. Das Mosaik aus Betonfertigteilen gliedert die Ansicht des langen Baukörpers.

Das Institut für Physik der Humboldt-Universität erhielt eine Auszeichnung beim Berliner Architekturpreis 2003.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Werner Huthmacher, Berlin

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