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Johanna-Eck-Gemeinschaftsschule, Berlin

Kersten Kopp Architekten, Berlin

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Architektur Decken

Architektur

Kersten Kopp Architekten, Berlin

Bauherr

Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin, Schul- und Sportamt

Projektbeteiligte

Fachplanende:
Tragwerksplanung: ifb frohloff staffa kühl ecker, Berlin
Gebäudetechnik: Arcus Planung + Beratung Bauplanungsgesellschaft mbh, Cottbus
Akustik: Ingenieursgesellschaft BBP Bauconsulting GmbH, Berlin
Bauphysik: Ingenieurbüro Franke & Partner, Teltow
Brandschutz: brandschutz plus GmbH, Berlin
Landschaftsarchitektur: Hutterreiman Landschaftsarchitektur GmbB, Berlin

Jahr

2023

Ort

Berlin

Konstruktionsmerkmale

Ortbeton und Stahlbeton-Hohlkörperdecke

Besonderheiten

Massive Konstruktion, flexible Räume

Beschreibung

Die Johanna-Eck-Schule in Berlin-Tempelhof hat große Pläne. Bisher werden dort die Klassenstufen eins bis zehn unterrichtet, aber der Ausbau zur Gemeinschaftsschule mit einer gymnasialen Oberstufe steht bevor. Und so wächst das Haus mit der Neuausrichtung mit. Der stark sanierungsbedürftige wilhelminische Altbau mit ehrfurchtgebietender Eingangsfassade und eine neue Turnhalle müssen noch warten. Was aber jüngst fertiggestellt wurde, ist ein Multifunktionsgebäude, das seinen Platz auf dem Schulhof im Osten des Grundstücks gefunden hat. Kersten Kopp Architekten hatten 2016 nach einem Vergabeverfahren den Auftrag erhalten und ein eingeschossiges, pavillonartiges Gebäude entworfen, das sich vom Bestand deutlich absetzt.

Multifunktionsgebäude bedeutet, dass hier unter anderem eine Mensa, eine Caféteria, ein Clubraum und eine Leselounge untergebracht sind. Multifunktionalität heißt auch, dass die Räume vielseitig nutzbar und daher flexibel sein sollten, was Kersten Kopp mithilfe von Drehtürelementen lösen, die sowohl fließende Raumsequenzen als auch geschlossenere Abschnitte möglich machen. Orientierung gibt die zentral gelegene Caféteria.

Von außen wirkt der Bau wie ein freundliches Urtier. Das liegt zum einen an der Fassadenverkleidung aus perlgestrahlten Edelstahlplatten, die sich wie Schuppen über die Wände und auch die sanft geneigten Dachflächen ziehen. Und dann gibt es da noch konisch zulaufende Ein- und Ausstülpungen, die vage an Saugrüssel erinnern. Bodentiefe Fenster und verglaste Türen machen eine willkommen heißende Geste – es handelt sich schließlich um einen Begegnungsort. Außerhalb der Schulzeiten soll er auch der Nachbarschaft offen stehen.

Beton

Insgesamt galt es, eine robuste und strapazierfähige Konstruktion herzustellen und sie zugleich vor Vandalismus zu schützen. Für den Innenraum entschieden Kersten Kopp, die tragenden Ortbetonwände offen zu lassen. Zusammen mit dem grauen Estrich sorgen diese Sichtbetonoberflächen für einen industriellen Charakter. Im Kontrast dazu leuchten die Holzregale und Teile des mobilen Mobiliars in kräftigem Gelb. Die Stahlbeton-Hohlkörperdecke ermöglicht stützenlose Räume; zusammen mit den Kernen aus dem selben Material steift sie das Gebäude aus.

Minka Kersten und Andreas Kopp, die gerne auch Holz- oder Holz-Beton-Hybridkonstruktionen planen, haben sich für ihre Schulerweiterung eng mit den Auftraggebern und Nutzern abgestimmt: „Hier stand nicht ein möglicher Um- oder Rückbau im Vordergrund, sondern die Langlebigkeit und Flexibilität des Gebäudes. An diesem Ort, für diese Aufgabenstellung ist Beton der richtige Baustoff.“

Quelle

Christina Gräwe für EINSATEAM

Bildnachweis: Werner Huthmacher, Berlin / Pläne: Kersten Kopp Architekten

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