Claus en Kaan Architecten, Amsterdam, Rotterdam
Schiphol Real Estate, Schiphol
Heijmans IBC Bouw, Rosmalen (Bauausführung)
2006
Rijsenhout, Niederlande, Aalsmeerderweg 747
Zugschlagstoffe Kalksandsteinmehl und gelbliche Pigmente
Die Kirche im 4.000 Einwohner zählenden holländischen Rijsenhout liegt nahe des Flughafens Schiphol. Der Neubau ersetzt eine alte Kirche, die im Zuge der Erweiterung des Flughafens abgerissen wurde. Nach den Plänen von Claus en Kaan Architekten ist eine Kirche entstanden, die sich aus drei Bauteilen zusammensetzt: dem Kirchenraum für 250 Personen, einem Gebäudeteil für Gruppen- und Gemeinderäume sowie eine Wohnung für den Küster. Die einzelnen Bereiche sind um ein innen liegendes Foyer mit horizontalen Fensteröffnungen angeordnet, das über den Eingang an der Nordseite erschlossen wird. Ein hinter der Kirche gelegener Parkplatz ist mit einem blaugrauen Kies belegt.
Als Material für die Fassaden wählten die Architekten eingefärbten Beton, der das Gebäude wie eine Haut überzieht. In Kombination mit dem fehlenden Dachrand und der geschlossenen Fassade lässt das Material die Kirche monolithisch erscheinen und hebt sie aus der umgebenden Bebauung aus Wohn- und Geschäftshäusern hervor.
Die tragende Fassade der Kirche besteht aus 28 cm dickem Ortbeton, auf der die Schalfugen sichtbar sind. Nach zahlreichen Materialproben entschieden sich die Architekten für einen gelb eingefärbten Beton mit einer etwas größeren Gesteinskörnung als sonst üblich. Der Zuschlag besteht aus Kalksteinmehl (380 kg/m³) und gelben Farbpigmenten (10 kg/m³). Der endgültige maisgelbe Farbton entstand durch Sandstrahlen der Oberfläche. Im Anschluss wurden die Flächen hydrophobiert. Das Ergebnis ist ein leicht gebrochenes, fast poröses Erscheinungsbild, das dem kubischen Baukörper einen fast sanften Ausdruck verleiht.
Quelle:
Bildnachweis: Christian Richters, Münster
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