Janson + Wolfrum, Karlsruhe
Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft Ostfildern
Arge Link/Fischer, Fellbach/Kornwestheim (Rohbau); R.-D. Brocke, Stuttgart (Tragwerksplanung)
2002
Ostfildern
Im Rahmen des Neubauvorhabens „Scharnhauser Park“ ist in Ostfildern eine ökologisch vorbildliche und familienfreundliche Bebauung entstanden. Ein zentraler Leitgedanke bei der Planung war es, für das Areal eine kleinräumige, störungsarme Nutzungsmischung zu erreichen. Rückgrat des Quartiers ist die ein Kilometer lange und 40 Meter breite "Landschaftstreppe", die als Quartierspark die einzelnen Bereiche des neuen Stadtteils miteinander und mit der umgebenden Landschaft verbindet. Das der Landschaftsarchitektur entstammende Treppenmotiv öffnet sich ins Land und bietet einen Blick zu den Bergen der schwäbischen Alb.
Durch den neuen Stadtteil entsteht eine Verklammerung von Stadt und Landschaft, bei der die rhythmisch gesetzten, glatten grauen Betonstufen einen wesentlichen Anteil haben. Wie Terrassen schieben sich die Folgen von Stufen bis zu einer Aussichtsplattform. Dabei kontrastieren die Weißzementstufen mit ihrer leuchtenden Helligkeit auf angenehme Wiese mit dem Grün der Landschaft. Das Thema Treppe, das in der Architekturgeschichte wie auch bei Bühne und Film oft inszeniert wurde, ist hier als eine Art Stadtmitte entwickelt worden, die wie ein Reißverschluss in der Lage ist, die Quartiere miteinander zu verbinden. Ökologisch dient die Treppenfläche zudem der Sammlung des Regenwassers und als Rückhalteraum (Retentionsraum), in dem bei Überflutungen ein Teil des Wassers zwischengespeichert wird.
Bildnachweis: Bundesverband der Deutschen Zementindustrie e.V., Berlin
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