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Literaturmuseum der Moderne in Marbach

David Chipperfield, Berlin

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Dauerhaftigkeit Farbe Oberfläche Stützen Zement

Architektur

David Chipperfield, Berlin

Bauherr

Literaturmuseum der Moderne, Marbach

Projektbeteiligte

Alexander Schwarz, (Projektarchitekt); IGB Ingenieurgruppe Bauen, Karlsruhe (Tragwerksplanung)

Jahr

2006

Ort

Marbach am Neckar, Schillerhöhe 8-10

Konstruktionsmerkmale

Schlanke Stützen und eine dünne Attika

Preise

Architekturpreis Beton 2005

Beschreibung

Im Juni 2006 wurde das Literaturmuseum der Moderne in Marbach eröffnet, das von David Chipperfield (London/Berlin) beim Schiller-Nationalmuseum errichtet wurde. Der Bau entstand an einer Hangkante in direkter Nachbarschaft zum Schiller-Museum von Eisenlohr und Pfenning aus dem Jahr 1903. In dem Neubau werden nun die Bestände des Schiller-Nationalmuseums zum 20. Jahrhundert angemessen der Öffentlichkeit präsentiert.

Chipperfield verschmilzt elegant Motive klassischer Architektur mit einer zeitgenössischen Formensprache. Fast als Parthenon erscheint der Museumsbau durch seine umlaufenden Stützen und seine erhöhte Lage in der Landschaft. Der Betrachter wird ein wenig an die Regensburger Walhalla oder die griechische Akropolis erinnert. Mit dem Blick auf den benachbarten Bau relativiert sich dieser monumentale Eindruck und der Peripteros scheint nicht mehr wuchtig sondern filigran und fast zerbrechlich. Durch die schlanken Stützen und die dünne Attika wird das klassische Thema mit zeitgenössischer Bautechnik variiert.

Auf der einen Seite in den Hang eingeschnitten, auf der anderen Seite aus diesem herausragend, wird die Spannung zwischen Innenraum und Außenraum, Tageslicht und Kunstlicht sowie Haus und Landschaft zum bestimmenden Thema des Literaturmuseums. Tageslichträume wechseln mit dunklen Kunstlichträumen, Terrassen mit verglasten Umgängen mit Innenräumen, die durch Holz, Muschelkalk, Sichtbeton und Werkstein ausgestattet sind.

Beton

Um Chipperfields eleganter Formensprache im Detail gerecht zu werden, waren schlanke Stützen mit minimierten Querschnitten notwendig. Die Klarheit der minimalistischen Architektur wird durch die scharfkantige Ausführung aller Bauteile unterstrichen. Um mit dem eingesetzten Tropenholz und den Muschelkalkoberflächen zu harmonieren, wurde ein hellgrauer Farbton für den Beton gewählt. Erzeugt wird dieser Farbton durch die Beimischung von Muschelkalksplit und Verwendung von Hochofenzement.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Literaturmuseum der Moderne, Marbach

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