Reinhardt und Sander Gesellschaft mbH Planung und Baubetreuung, Bad Salzuflen
Maritim Hotelgesellschaft mbH, Bad Salzuflen
Köster AG, Osnabrück (Bauunternehmer für den erweiterten Rohbau); Matthias Heyer Asphalt- und Betonmischwerke Straßenbaustoffe GmbH, Wegberg (Betonlieferant); Lafarge-Werk, Sötenich (Zement)
2007
Düsseldorf, Maritim-Platz 1
Galerie aus Leichtbeton
Inmitten der Airport City hat die Maritim Hotelgesellschaft Ende 2007 in Düsseldorf ein neues Tagungshotel eröffnet, das einige Superlative zu bieten hat.
533 Zimmer, 6.000 Quadratmeter Konferenzmöglichkeiten für bis zu 5.000 Personen, sechs Restaurants, ein 480 Quadratmeter großer Wellnessbereich und eine Tiefgarage mit 450 Stellplätzen: Das neue Maritim Hotel ist für alle nur erdenklichen Veranstaltungen und Tagungen bestens gewappnet. Das 135 Millionen Euro teure Objekt liegt direkt am Düsseldorfer Airport und hat eine eigene Verbindung zum Flughafengebäude.
Architektonisch besticht Nordrhein-Westfalens größtes Tagungshotel durch einen dreieckigen Sockelbaukörper, der von einer lichtdurchfluteten Passage durchschnitten wird. Diese bildet die Verbindung zum Terminalgebäude des Flughafens. Den Lichthof flankieren auf beiden Seiten zwei sechsgeschossige Flügel, in denen sich die Zimmer befinden. Besonders markant sind die beiden spitz zulaufenden Enden der Flügel, die dem Gebäude eine dynamische Ästhetik verleihen.
Insgesamt wurden 50.000 Kubikmeter Beton verbaut – größtenteils C 30/37 und kleine Mengen C 45/55. Die ersten Betonagearbeiten auf dem 15.873 Quadratmeter großen Gelände begannen bereits im Januar 2006. Zunächst wurde abschnittsweise die 14.000 Kubikmeter-Bodenplatte betoniert. Das ganze Projekt wurde ausschließlich mit Transportbeton realisiert. Und das, obwohl die Baustelle rund 50 Kilometer vom Transportbetonwerk in Wegberg entfernt ist. Zugute kam dabei, dass eine direkte Autobahnanbindung zwischen Werk und Flughafen besteht. Jeden Tag wurden bis zu 1.600 Kubikmeter Beton hergestellt und auf die Baustelle transportiert. Eine logistische Herausforderung, die eine exakte Planung der Betonproduktion und des Transports erforderte. Zwei bis zweieinhalb Stunden waren die LKW – inklusive Auspumpen – für eine Fuhre hin und zurück unterwegs. In Spitzenzeiten waren auf der Baustelle acht Betonierkolonnen mit drei Pumpen und sechs Kränen gleichzeitig im Einsatz. Um den ständigen Bedarf an Beton zu decken, wurden pro Stunde 160 Kubikmeter Beton nach Düsseldorf transportiert, das heißt, alle drei Minuten rollte ein LKW auf die Baustelle.
Der kalte Winter 2006 erschwerte die Bedingungen für die Betonage erheblich. Der Beton sollte eine geringe Hydratationswärme haben und trotzdem schnell ausgeschalt werden. Als der Rohbau schon in fortgeschrittenem Zustand war, wurde in den bestehenden Entwurf nachträglich eine Galerie im großen Konferenzsaal eingeplant. Das tragende Bauteil sollte möglichst leicht sein und eine vernünftige Oberfläche haben. Die Empore wurde daher mit einem Leichtbeton LC 35/38 auf Blähton-Basis realisiert. Die zirka 160 Kubikmeter Leichtbeton wurden durch die bereits bestehende Fassade ins Gebäude hinein gepumpt und abschnittsweise betoniert.
Bildnachweis: Lafarge Zement GmbH, Oberursel
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