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Museums- und Vereinshaus in Grevesmühlen

Roland Schulz, Schwerin

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Festigkeit Schalung Selbstverdichtender Beton Sichtbeton

Architektur

Roland Schulz, Schwerin

Bauherr

GOS Treuhänderischer Sanierungsträger der Stadt Grevesmühlen Niederlassung Ludwigslust

Projektbeteiligte

M+B Modernisierungs- und Baugesellschaft mbH, Wismar (Rohbau); Roland Apitz, Schwerin (Tragwerksplanung); Doka NL Berlin (Schalungsberatung); Cemex Deutschland AG, Ratingen (Betonwerk)

Jahr

2005

Ort

Grevesmühlen, Kirchplatz 5

Konstruktionsmerkmale

Sichtbeton

Beschreibung

In der mecklenburgischen Kreisstadt Grevesmühlen wurde ein denkmalgeschütztes ehemaliges Schulhaus zum Museums- und Vereinshauses umgebaut. Der Altbau mit einer ornamentierten Fassade in Sichtmauerwerk aus dem Jahre 1855 wurde umfangreich saniert und erweitert. Das Bauvorhaben umfasste die Rekonstruktion des historischen Schulgebäudes und die Errichtung eines Neubaus mit einem Foyer und Veranstaltungssaal sowie Nebenräumen. Ein neu zu erstellendes Treppenhaus verbindet beide Baukörper miteinander. Die Geometrie des Treppenturmes folgt der Regel, dass unterhalb und 2,0 m oberhalb der obersten Treppenläufe die Außenflächen des Turmes eingezogen werden können, um die Baumasse vor dem historischen Schulgebäude zu reduzieren.

Das Nebengebäude ist ein Mauerwerksbau mit einer Oberfläche aus graphitgrau eingefärbtem Putz, um das Volumen vor den Sichtmauerwerksflächen des Schulgebäudes und der Kirche auf dem Kirchplatz optisch zurückzunehmen. Das Treppenhaus hingegen wurde als zweischalige Stahlbetonkonstruktion in Sichtbetonqualität ausgeführt.

Beton

Die Sichtbetonflächen des Treppenturmes sind mit leicht verdichtendem Beton hergestellt. Die zweischaligen Treppenhauswände sind zum größten Teil mit einer zwischenliegenden, 6 cm starken Wärmedämmung ausgeführt. Das erforderte eine exakte Schalungsplanung und eine sorgfältige Bauausführung. Denn der zweite Betoniertakt muss die Ankerdurchdringungen aus dem ersten Takt exakt aufgreifen. Die Sichtbetonflächen des Treppenhauses betonierte die bauausführende Firma aus Wismar mit einem leicht verdichtbaren Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2. Das Betonwerk lieferte den Beton in der Festigkeitsklasse C 30/37 mit einem Größtkorn von 8 mm. Seine sehr fließfähige Konsistenz (Konsistenzklasse F6) sorgt für weitestgehend selbstständige Verteilung des Betons und sicheres Ausfüllen aller Schalungsräume. So konnte die Forderung des Architekten nach porenarmen und gleichmäßigen Betonflächen umgesetzt werden.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Jörn Lehmann, Schwerin

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