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Parkhaus Goetheplatz in Frankfurt am Main

Anselment, Möller + Partner, Karlsruhe

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Dauerhaftigkeit Betondecken Bohrpfähle

Architektur

Anselment, Möller + Partner, Karlsruhe

Bauherr

Parkhaus Goetheplatz GmbH
Joint Venture zwischen Bilfinger Berger Parking GmbH und Frankfurter Aufbau AG

Projektbeteiligte

Bilfinger Berger AG, NL Hochbau Mainz-Wiesbaden (Generalunternehmer); Frankfurter Aufbau AG, Frankfurt am Main (Projektsteuerung/Leitungsumverlegung); Bilfinger Berger Parking GmbH, Frankfurt am Main (Projektsteuerung/Garage)

Jahr

2006

Ort

Frankfurt am Main, Goetheplatz

Konstruktionsmerkmale

Deckelbauweise

Besonderheiten

20 Meter lange Stahlbeton-Bohrpfähle mit 1,80 m Durchmesser, 60 cm starke Stahlbetondecke als "Garagendeckel", "Schaufenster" mit Blick auf Betonkonstruktion

Beschreibung

Der PKW-Bestand in Deutschland wird schätzungsweise von heute 49 auf 54 Millionen im Jahr 2030 ansteigen. Für die Entwicklung der Städte ist es deshalb unerlässlich, den öffentlichen Nahverkehr und den Individualverkehr in einem sinnvollen Miteinander zu vereinen. So ist auch die Parkhausentwicklung ein integraler Bestandteil der Stadtentwicklung.

Die Stellplätze im Innenstadtbereich sollten unmittelbar an den Rand einer verkehrsberuhigten Zone, einer "autofreien Innenstadt", gelegt werden - nach den Kriterien "gut anfahrbar von außen" und "fußläufig günstig zum Zentrum gelegen". Bei diesen Stellplätzen im unmittelbaren Innenstadtbereich sollte es sich bevorzugt um unterirdische Parkhäuser handeln, die wenig von dem wertvollen Innenstadtraum in Anspruch nehmen.

Unterbauung von öffentlichen Plätzen ist oft die optimale Lösung. So werden auch diese bisher als Autoabstellflächen missbrauchten Plätze wieder ansehnlich und bürgerfreundlich. Als Grünanlagen, Spielplätze mit Cafés oder Gaststätten sind sie zugleich die menschenfreundliche "Fassade" des Parkhauses.

Beton

Als erster Schritt wird ein Gewirr von Gas-, Wasser-, Strom-, Fernwärme-, Datenleitungen, Abwasserkanäle und Feuerwehrmeldekabel zur Baufeldfreimachung verlegt. Damit die Anrainer möglichst wenig von der Baustelle gestört wurden, wird die moderne Deckelbauweise angewandt. Hier können Teile der Oberfläche bereits öffentlich genutzt werden, bevor das Gesamtprojekt in Betrieb geht. Hierzu sind entlang des 140 x 32 m großen Grundrisses - rund 300 bis zu 20 Meter lange Stahlbeton-Bohrpfähle im Durchmesser bis zu 1,80 m versenkt und ein 60 Zentimeter starker "Betondeckel" aufgebracht.

Die Aushubarbeiten mit rund 100.000 Tonnen Erdreich sowie die weiteren Roh- und Ausbauarbeiten können so unterirdisch erfolgen. Der Garagendeckels ist statisch bereits für eine spätere Überbauung mit bis zu fünf Vollgeschossen ausgelegt.

Breite, schräg angeordnete Parkplätze ohne hinderliche Säulen geben den Einrichtungsverkehr vor und ermöglichen das leichte Einparken. Die helle übersichtliche Aufteilung, kombiniert mit moderner Lüftungstechnik und Sprinkleranlage, sorgen für umfassende Sicherheit. Die unterschiedlich farbliche Gestaltung der Mittelstützen jedes Parkdecks, eine einfache Wegeführung und ausführliche Beschilderung erleichtern das spätere Wiederfinden des abgestellten Fahrzeugs. Die Bohrpfähle wurden in den Parkgeschossen mit Lochblech verkleidet. In Teilbereichen ermöglichen "Schaufenster" den Blick auf die Beton-Konstruktion.

Die Fußgängererschließung des Parkhauses erfolgt durch drei repräsentative Ein- bzw. Ausgänge, die außerhalb der Garagenräume angeordnet sind. Dadurch entsteht eine optimale, angstfreie Übersichtlichkeit der Parkebenen. Glasaufzüge und breite helle Treppenaufgänge sorgen für Transparenz, Komfort und Benutzerfreundlichkeit.

Quelle

Nachveröffentlichung aus der im Kleffmann-Verlag erscheinenden Zeitschrift Euro Parking mit freundlicher Genehmigung der Redaktion

Bildnachweis: Bilfinger Berger AG; Arlt Photo Design

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