Hild und K, München
Max Aicher, Autopark Riem GmbH, Freilassing
Max Aicher GmbH, Freilassing (Fertigteilwerk); Haumann und Fuchs, Traunstein (Tragwerksplanung)
2002
Messestadt Riem, München, Georg-Kerschensteiner-Str.
Stahlbetonskelett mit tragenden Außenwänden
Farbiger Beton
Für die Stadterweiterung auf dem ehemaligen Flughafengelände der heutigen Messe Riem wurde ein Anwohner-Parkhaus mit 687 Stellplätzen errichtet. Im Zuge des so genannten Parkraumkonzeptes Riem bekamen die Anwohner fest zugewiesene Parkplätze in verschiedenen in die Blockränder integrierten, oberirdischen Parkhäusern. Der Bauherr, ein Fertigteilhersteller, trat selbst als ausführende Firma auf. Es handelt sich um ein offenes Parkhaus im Sinne der bayerischen Bauordnung, das heißt, die Fassaden haben einen Öffnungsanteil von 30 %.
Das Gebäude ist als Stahlbetonskelett mit tragenden Außenwänden konzipiert. Im Inneren tragen Pilzkopfstützen in Ortbeton und Flachdecken. Die Wände sind aus Fertigteilen hergestellt. Um der starren Regelmäßigkeit der 14 immer gleichen Ebenen entgegen zu wirken, wurde ein 15 Meter langes, 1,5 Meter hohes und 25 Zentimeter dickes Brüstungsteil entworfen. Das geschweifte Element bildet durch Kombination, Drehung und Spiegelung eine frei geschwungene Linie auf der Fassade. Auf diese Weise entsteht für jedes Stockwerk eine eigenständige, sich nicht wiederholende Brüstungswelle. Die Fassadenelemente wurden liegend auf einer Stahlschalung betoniert, die üblicherweise für Brückenträger verwendet wird.
Die unterschiedlichen Bauteile wurden in verschiedenen Betonfarben ausgeführt: Die Ortbetondecken sind aus naturgrauem Beton erstellt, die Fertigteile wurden mit Eisenferrit dunkel eingefärbt. Zur Erhöhung des Kontrastes wurden die Brüstungsteile in weißem Beton gefertigt. Eine intensive gelbe Lasur vereinheitlicht den Innenraum.
Bildnachweis: Michael Heinrich, München
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