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Parkhaus mit Logistikzentrum am Klinikum in Dortmund

Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund

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Bohrpfähle Dauerhaftigkeit Parkhäuser Spannbeton Weiße Wanne

Architektur

Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund

Bauherr

Ernesto Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Mannheim

Projektbeteiligte

Ed. Züblin AG – Direktion Systembau, Stuttgart - NL NRW (Generalunternehmer Bau); Parkhaus SüdWest (Betrieb); SüdLeasing AG, Mannheim (Finanzierung); Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund - Abt. HB-Hochbau (Entwurfsplanung); Bertsch-Friedrich-Kalcher + Partner, Stuttgart (Ausführungsplanung); Niersberger Gebäudemanagement GmbH & Co KG, Nürnberg (Facility Management)

Jahr

2006

Ort

Dortmund, Hohe Straße

Besonderheiten

Pfahlgründung mit Ortbetonbohrpfählen, Untergeschosse wurden als „weißen Wanne“ ausgeführt, vorgespannte Fertigteilträger mit 16 m Spannweite, Halbfertigteildecken und -Wände, Fahrbahn in Ortbeton, Parkdecks in Stahlverbundbauweise

Beschreibung

Um auch in Zukunft im Wettbewerb des Gesundheitswesens bestehen zu können, hat sich das Klinikum Dortmund zu einer umfangreichen Umstrukturierung des Klinikbetriebs und den hiermit verbundenen baulichen Maßnahmen und Investitionen entschieden. Zentralisierung heißt das Zauberwort. Bestandteil des neuen Konzeptes ist ein „Logistikzentrum“ in dem eine moderne Großküche, die „zentrale Sterilisation“ zur Aufbereitung von medizinischen Instrumenten und OP- Kleidung, ein zwei geschossiges Hochregallager, die Wertstoffzentrale, Büros und Sozialbereiche für die 130 Mitarbeiter untergebracht sind. Von hier aus werden seit 2007 die zwei Standorte des Klinikums mit insgesamt 1.700 Betten versorgt.
Um die Parkplatzsituation für Besucher, Anwohner und Angestellte zu verbessern, wurde auf das Logistikzentrum noch ein dreigeschossiges Parkhaus mit 514 Stellplätzen aufgesetzt.

Beton

Die Gründung erfolgte im Bereich der Tiefgeschosse als Flachgründung im anstehenden „Bochumer Grünsandstein“. Unter den nicht unterkellerten Bereichen befanden sich bis zu 4 m mächtige inhomogene Aufschüttungen. Aufgrund der Kontamination wurde hier auf einen Bodenaustausch verzichtet und eine Pfahlgründung mit Ortbetonbohrpfählen ausgeführt. Erwähnenswert ist hier die Ungewissheit um den höchsten anzunehmenden Grundwasserstand: Nach Regenereignissen führen die Klüfte des Grünsandsteins Wassermengen, die in ihrem Umfang schwer vorherzusagen sind. Eine Ableitung dieser kurzzeitig auftretenden Wassermengen in die Kanalisation war nicht erlaubt. Das Gebäude steht deshalb unter Umständen temporär in einer „Badewanne“ mit unbekanntem Füllstand. Die Untergeschosse wurden daher als „weißen Wanne“ hergestellt, deren Oberkante ca. 7 m über dem eigentlichen Grundwasserspiegel liegt.

Um der Gesamtbauzeit von nur 16 Monaten und den beengten Platzverhältnissen Rechnung zu tragen, wurde der Rohbau des Logistikzentrums hauptsächlich mit Halbfertigteildecken und -Wänden erstellt. Als Unterzüge wurden vorgespannte Fertigteilträger mit 16 m Spannweite eingesetzt.
Bei den beiden Spindeln, die zur Erschließung der drei Parkebenen dienen, wurden Stützen und Randträger mit Stahlbetonfertigteilen, die Fahrbahn in Ortbeton hergestellt. Die Parkdecks wurden in Stahlverbundbauweise errichtet.

Quelle

Nachveröffentlichung aus der im Kleffmann-Verlag erscheinenden Zeitschrift Euro Parking mit freundlicher Genehmigung der Redaktion

Bildnachweis: Ed. Züblin AG – Direktion Systembau, Stuttgart

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