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Rastplatz Ureddplassen in Norwegen

Haugen/Zohar Architects in Zusammenarbeit mit Landskapsfabrikken, Oslo

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Ortbeton Sichtbeton

Architektur

Haugen/Zohar Architects in Zusammenarbeit mit Landskapsfabrikken, Oslo

Bauherr

Statens vegvesen, Oslo

Projektbeteiligte

K. Apeland, Oslo (Tragwerksplanung)

Jahr

2018

Ort

Provinz Nordland, Norwegen

Beschreibung

Auf den norwegischen Landschaftsrouten können Urlauber auf eigene Faust die atemberaubenden Fjorde, Berge und Küstenlandschaften des skandinavischen Landes erkunden. Seit einigen Jahren lässt die staatliche Straßenverwaltung besondere Rastplätze und Aussichtspunkte entlang der Strecken durch einheimische Architekten und Designer neu gestalten. Für den Rastplatz Ureddplassen an der Westküste zeichnen die Osloer Haugen/Zohar Architects & Landskapsfabrikken (HZA) verantwortlich. Er ist gleichzeitig eine Gedenkstätte für die Besatzung des U-Boots „Uredd“, das hier im Zweiten Weltkrieg auf eine Mine gelaufen war.  Ein Denkmal mit einem auf einer Welle reitenden Schwertfisch erinnert an die 42 verunglückten Männer.

Der Rastplatz an der 433 Kilometer langen Küstenstraße Helgelandskysten in der Provinz Nordland ist bei Touristen und Einheimischen wegen der großartigen Aussicht über den Fjord beliebt. An guten Tagen kann man am Horizont sogar die Lofoten erkennen. Im Winter lassen sich zudem die Nordlichter, im Sommer die Mitternachtssonne beobachten.

Den auf einer Böschung gelegenen Parkplatz fasst eine gegossene Betonfläche, von der eine breite Treppe zum Kiesstrand führt. Sitzstufen laden zum Verweilen und Beobachten ein. Links der Treppe steht das Denkmal auf einem Sockel aus lokalem Fauske-Marmor. Sein farblich-materielles Pendant findet der Sockel auf der Ostseite des Parkplatzes. Hier wurden weitere rot-weiße Marmorquader mit abgerundeten Kanten als Bänke aufgestellt.

Beton

Den östlichen Rand der Anlage dominiert eine Welle aus Beton, die sich in die raue Fjordlandschaft einfügt. Der Bodenbelag erhebt sich hier zu einem Dach für ein kleines Toilettenhäuschen. Der Kamm der Welle orientiert sich zum Meer, ihr abgeflachter Rücken zum zerklüfteten Berghang im Süden des Rastplatzes. Der barrierefreie Bau gliedert sich in drei Teile: einen überdachten, seitlich offenen Wartebereich, die eigentliche Toilette und den dahinter angeordneten Technikraum. Wände aus satiniertem Glas bilden den seitlichen äußeren Abschluss. Der Strom für die nächtliche Beleuchtung soll demnächst über Solarpaneele erzeugt werden, die auf der flach geneigten Dachseite geplant sind. Um das Sonnenlicht optimal einzufangen, weist die Welle auch eine seitliche Neigung auf.

Die geschwungene Stahlbetonkonstruktion wurde vor Ort hergestellt. Zu diesem Zweck wurde eine konische Schalung gebaut, die mit Beton ausgegossen wurde. Nach dem Aushärten wurde die Konstruktion mit Hilfe eines Krans um 90 Grad gekippt und an ihrer endgültigen Position aufgestellt. -cwi

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Steinar Skaar, Tromsø

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