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Rathausplatz, Ludwigsburg

Hartmann + Juranek, Architekten, Ludwigsburg/Jedamzik + Reinboth, Landschaftsarchitekten, Stuttgart

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Betonstein Betonskulpturen Dauerhaftigkeit Geschichte Landschaftsbau Plätze Stadtplanung

Architektur

Hartmann + Juranek, Architekten, Ludwigsburg/Jedamzik + Reinboth, Landschaftsarchitekten, Stuttgart

Bauherr

PAG Ludwigsburger Parkierungsanlagen GmbH

Projektbeteiligte

Mayer Galabau, Leutenbach

Ort

Ludwigsburg, Rathausplatz

Beschreibung

Der Rathausplatz im schwäbischen Ludwigsburg besticht durch seine kühne und gleichzeitig einprägsame Erscheinung. „Gestaltete Plätze haben große Tradition in dieser Stadt“, sagt Dieter Juranek, Architekt des Rathausplatzes. Der geometrisch geordnete Stadtgrundriss mit weit greifenden Achsen und dem Residenzschloss als Dominante entstammt der Hochblüte des Barock. In diesem offenen System repräsentativer Prägung wirkt der kleine Maßstab deplatziert.

Aus diesem Selbstverständnis erklärt sich die Rathausplatz-Planung, die den zentralen, aber vernachlässigten Ort mit der Stadtgeschichte in Beziehung gesetzt hat. Zwar ist der ehemals asphaltierte Parkraum auch heute gefragt, so doch unter dem Platz in der Tiefgarage. Darüber entstand lebenswerter Raum, der nachhaltig beeindruckt.

Beton

Sechs mächtige Stelen, jede acht Meter hoch, reihen sich im Osten auf. Die markanten Landmarken erfüllen ihren Zweck, indem sie die Raumkante zur zerklüfteten Fassade des Kulturzentrums klarer konturieren. Integrierte Lichtbänder entwickeln sich vom Kopf der Säule zur Bänderung des Pflasterbelags und laufen an der Westseite als Einfassung der Springbrunnen schließlich aus. Getragen wird das neue Erscheinungsbild von Granit in rot-grau changierenden Farbtönen. Die Ausführung sämtlicher Oberflächen in Naturstein unterstreicht den Ehrgeiz des Projekts. Wirtschaftlich und technisch lösbar wurde das Planungsziel erst mit dem Flächensystem Topstone.

Das Verfahren: Die 2 cm dicken Granitplatten verbinden sich über Spezialmörtel und aufbereitete Haftflächen kraftschlüssig mit dem Betonsockel. Durch die Bewehrung des Trägermaterials rechnet sich die Gesamtdicke auf lediglich 12 cm bei relativ großen Plattenformaten von 110 x 50 cm. Ausgelegt ist das Flächensystem bis Bauklasse III. Das patentierte Pflasterkonzept fand vielfältigen Einsatz, so für die Dreieckplatten der Springbrunnen aus schwarzem afrikanischen Granit und Sonderformen der Stele. Jede Säule besteht aus einem Beton-Hohlkastenprofil mit vier aufgearbeiteten Bauteilen aus geschliffenem Rosa Tupim – der kühne Entwurf mündete in ideenreichen Entwicklungen. Unterdessen haben die Ludwigsburger ihre stimmungsvollsten „Platzecken“ an den Springbrunnen gewählt.

Bildnachweis: Klostermann GmbH, Coesfeld

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