fasch&fuchs., Wien
Sonderschulgemeinde Schwechat
Werkraum Wien, Peter Resch (Statik); Steinerbau, Heiligeneich (Ausführung)
2006
Schwechat, Niederösterreich, Schrödlgasse 1
Architekturpreis der österreichischen Beton- und Zementindustrie 2007
Die Sonderschule im niederösterreichischen Schwechat entstand nach den Plänen der Architekten Fasch & Fuchs aus Wien, die als Sieger aus einem öffentlichen Wettbewerb hervorgegangen waren. Der kompakte Baukörper passt sich in seiner Form dem Grundstück an und rückt sowohl von der im Norden angrenzenden Bebauung als auch von der einer stark befahrenen Straße im Süden ab. Die Klassenräume und der Hort orientieren sich zum nordseitigen Park, ein Wintergarten im Süden schützt die Unterrichtsräume vor Straßen- und Flugzeuglärm. Als Klimahülle ist der Wintergarten darüber hinaus wichtiger Bestandteil des Energiekonzeptes und dient zudem als Bewegungsraum für die Schüler.
Zentrum des Schulgebäudes ist die von allen Seiten einsehbare Turnhalle, um die sich die Schulräume gruppieren. Um eine Beeinträchtigung der Räume der visuell und akustisch eng mit dem schulischen Tagesablauf verknüpften Turnhalle zu vermeiden, sind die unterschiedlichen Bereiche in klare Zonen gegliedert. So wirkt ein in der Mitte gelegener Bereich mit Sanitär- und Nebenräumen, als Puffer zwischen der Pausenhalle und den Klassenzimmern. Verglaste Kaskadentreppen an der West- und Ostfassade verbinden die verschiedenen Ebenen, Gänge und Haupträume sind durch Fassadenverglasungen und durch Fensterbänder im Dach natürlich belichtet. In den Boden eingelassene Verglasungen in den Fluren und im Wintergarten leiten das Sonnenlicht bis in die Kernzonen des Gebäudes.
Mit der Schule haben die Architekten einen Ort geschaffen, der den Kindern, die im Alltag häufig Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit erfahren, viel Freiraum bietet. Sie erreichen dies durch die Anordnung der Räume, durch die Lichtführung und durch Sichtbeziehungen und vielfältige Durchblicke nach außen.
Als maßgebliches Baumaterial für die Schule wählten die Architekten Beton. Sie schätzen seine spezifische Oberfläche, die nicht weiter behandelt werden muss. "In der Konstruktion und in der Materialität erfüllt Beton die elementare Forderung nach Klarheit und Reduktion", so die Planer. Zudem entschieden sie sich für den Baustoff wegen seiner guten statischen Eigenschaften, seinem Brandwiderstandsverhalten und seiner guten Speicherfähigkeiten.
Alle tragenden Wände sind in Sichtbeton ausgeführt, ebenso die Ortbetondecken. Über dem Turnsaal überbrücken vorgespannte Sichtbeton-Unterzüge mit eingelegten Akustikplatten die großen Spannweiten. In einem Teil der Schleuderbetonstützen sind Regen- und Abwasserleitungen eingelegt. Die Tribüne ist aus Sichtbeton-Fertigteilen erstellt. Das Untergeschoss ist als Weiße Wanne ausgebildet.
Quelle:
Bildnachweis: Paul Ott, Graz
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