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Sporthalle des Lycée René Caillié in Marseille/F

Jérôme Apack und Christophe Flachaire, Marseille

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Dauerhaftigkeit Flachdach Hallenbau Matrizen

Architektur

Jérôme Apack und Christophe Flachaire, Marseille

Projektbeteiligte

Marius Daniel, Marseille (Bauunternehmen); Reckli GmbH, Herne (Herstellung der Strukturmatrizen)

Jahr

2005

Ort

Marseille

Besonderheiten

Einsatz von Strukturmatrizen

Beschreibung

Der Neubau einer Sporthalle der Baufachschule René Caillié, deren Namensgeber ein französischer Afrikareisender war, präsentiert sich formal funktional als brauner rechteckiger Kubus mit Flachdach. Fensterartige Kisten schieben sich entlang des Dachrandes an der Schulhofseite nach außen. Sie sind unterschiedlich schmal und hoch und an den Seiten mit hellem Blech verkleidet.

Besonders auffallend zeigt sich die Fassade, die durch Fugen in vier gleichmäßige horizontal gegliederte Bänder unterteilt ist. Senkrechte Stöße verlieren sich in der dominanten Struktur, die einem Stoff gleicht, der den Baukörper umwickelt. Die Architekten Jérôme Apack und Christophe Flachaire lieferten den Rohentwurf der Fassadenstruktur. Auf dieser Basis wurde durch einen französischen Künstler ein Positivmodell in den Maßen 2,40 m x 2,40 m produziert. Damit war die Voraussetzung für die maschinelle Herstellung von Individualmatrizen geschaffen. Die braune Lasur verleiht der Oberfläche eine metallische Wirkung, die zusammen mit dem "gerafften Stoff" in Beton mit dem Licht spielt und dadurch wie Bronze glänzt.

Beton

Strukturbeton lässt sich in Ortbeton, als vorgefertigtes Betonelement oder in Handarbeit durch Scharrieren, Meißeln etc. herstellen. In diesem Fall erfolgte der Einsatz von Matrizen im Ortbeton.

Strukturmatrizen sind elastische Vorsatzschalen, die auf die Schalung oder eine Trägerplatte geklebt oder genagelt werden. Für die Strukturtiefe, in diesem Fall 30 mm, werden die Matrizen in Leichtkunststoff hergestellt, deren hohe Flexibilität und Elastizität ein beschädigungsfreies Entschalen der Betonsichtflächen und eine millimetergenaue und scharfkantige Wiedergabe des Texturprofils gewährleisten.

Die Wiederverwendbarkeit liegt bei ca. 50 Einsätzen, was zur Wirtschaftlichkeit beträgt und die Baukosten senken kann. In diesem Fall wurden 10 Strukturmatrizen gefertigt, die auf der Baustelle zum Einsatz kamen. Parallel zum Strukturverlauf wurden die Matrizen nahtlos aneinandergesetzt.

Quelle

Baunetz Wissen Beton

Bildnachweis: Reckli Chemiewerkstoff GmbH

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