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Stadtvilla in Freiburg

architektur studio Andreas Eckmann + Stefanie Hesse, Freiburg

Architektur

architektur studio Andreas Eckmann + Stefanie Hesse, Freiburg

Projektbeteiligte

Mohke Bauingenierure, Denzlingen (Statik); Ingenieurgruppe Geotechnik, Kirchzarten (Baugrund); tga-Planungsgruppe GmbH, Freiburg (Gebäudetechnik, Energiekonzept); Bauunternehmen Kromer GmbH, Kirchzarten (Sichtbeton); villa rocca ohg, Freiburg (Betonmöbel)

Jahr

2003

Ort

Freiburg im Breisgau

Konstruktionsmerkmale

Außengedämmte Betonkonstruktion

Besonderheiten

- Gasbrennwerttechnik mit Solarunterstützung
- kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und Erdregister zur Vortemperierung der Außenluft
- freie Nachtlüftung zur natürlichen Abkühlung der Gebäudemassen
- BUS Steuerungstechnik
- Tageslicht gesteuerte Verschattung
- Regenwasserzisterne zur Grauwassernutzung

Beschreibung

Der Entwurf reagiert auf die außerordentlichen Qualitäten des freistehenden Grundstückes:
- die Topographie (Bergrücken mit zwei Charakteren: steil abfallender Hang in eine Laubwaldlichtung und sanfter Übergang in einen romantischen Fernblick),
- die Blickrichtungen (Waldlichtung, Stadtblick, Fernblick),
- den alten unter Naturschutz stehenden Eichenbestand und dem Bauherrenwunsch nach viel Licht und Helligkeit.

Jedes der drei Geschosse tritt entsprechend seiner funktionalen und gestalterischen Anforderung nach außen in Erscheinung:
- Das vollständig mit spaltrauhem Naturstein verkleidete Untergeschoss mit Kellerräumen und Einliegerwohnung, schiebt sich als steinerne Plattform aus dem steil abfallenden Hang.
- Darauf entwickelt sich die großzügig verglaste Wohnebene - das Erdgeschoss
- und schließlich die Schlaf- und Arbeitsräume im Obergeschoss mit seinen weiß verputzten Kuben. Diese flankieren eine zur Rheinebene hin ausgerichtete Arbeitsgalerie.
- Die begehbaren Flachdächer sind als Sonnendecks mit Rundumblick ausgebildet.

Beton

Eine 8 m hohe Wand aus weiß eingefärbtem Sichtbeton bildet die Mitte des Hauses und begleitet die einläufigen Treppen. Als Rückgrat bündelt und führt dieses in allen Geschossen erlebbare Gestaltungselement die gesamte vertikale Infrastruktur. Darüber hinaus übernimmt sie eine wesentliche statische Funktion. Das angrenzende Dachlicht taucht die Oberfläche des Betons je nach Tageszeit in immer neue Lichtvariationen bis hinab in das Untergeschoß. Spitz zulaufende Fensterleibungen zu den angrenzenden Badezimmern erzeugen zusätzliche Plastizität.

Geölte und gewachste Oberflächen von Wandscheiben, Badezimmermöbeln und Küchenarbeitsplatten aus weiß und anthrazit eingefärbten Beton werden gezielt eingesetzt in Kombination mit feinen Putzflächen und edlen Holzbelägen oder Naturstein. Der kalkulierte Einsatz von Tageslicht und Kunstlicht geben den gekonnt komponierten Materialien eine schlichte Eleganz mit wohnlich warmem Charakter.

Bildnachweis: architektur studio, Freiburg

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