Petzinka, Pink Architekten, Düsseldorf mit Architektur Contor Müller Schlüter (ACMS), Wuppertal
Hochschul-Sozialwerk Wuppertal
Bauunternehmung Bergfort, Essen (Ausführung); Petzinka, Pink, Tichelmann, Darmstadt (Statik und Bauphysik); Gladen, Paderborn (Haustechnik); BWP, Düsseldorf (Freiraumplanung)
2003
Wuppertal, Max-Horkheimer Straße
Massivbauweise
Architekturpreis Zukunft Wohnen 2004
Das gelungene Beispiel des Umbaus eines vor knapp 30 Jahren fertig gestellten Studentenwohnheims in Wuppertal beweist die hohe Attraktivität zukunftsorientierter Bauaufgaben. Die Architekten haben es gekonnt verstanden, aus einem abbruchreifen Gebäude neuen, lebenswerten Wohnraum zu schaffen. Durch die geschickte Erweiterung mit rahmenförmigen Stahlbetonteilen wurden die einzelnen Wohneinheiten einem zeitgemäßen Standard angepasst, bei dem die Zimmer von 12 m² auf 20 m² vergrößert und mit eigenem Bad und Küche ausgestattet wurden. Im Zuge der Modernisierung wurde die alte Fassade entfernt. Die neue hochwärmegedämmte Fassade wurde zwei Meter nach außen auf eigenen Fundamenten verlagert.
Mit dem großflächigen Erhalt des Bestandes und der Weiterverwendung von Bau- und Ausbauteilen wurde nicht nur das ökologische Ziel des Ressourcen schonenden Bauens erreicht; es wurde auch bewiesen, dass bestehende Massivbauten eine hohe Gebäudeflexibilität besitzen. Das Ergebnis zeigt die Wandlung eines dunklen Innenflurgebäudes mit kleinen Einzelzellen in ein Gebäude mit kommunikativen, hellen Erschließungsräumen und nachfrageorientierten, lichten Einzelappartements. Dass hierbei zudem noch ein sehr guter Wärmedämmstandard erreicht wurde, der in Verbindung mit der Massenträgheit und Wärmespeicherfähigkeit des Betons einen hohen Raumkomfort bietet, ist besonders erwähnenswert. Außerdem sind die Kosten des Umbaus hervorzuheben, die deutlich unter dem Herstellungsniveau eines Neubaus liegen.
Bildnachweis: betonbild/Menk
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