von Gerkan, Marg und Partner, Berlin
Treugast Hotelbetriebsgesellschaft 105 GmbH
Schlaich, Bergermann und Partner, Stuttgart, Ingenieurbüro Krentel, Berlin (beide Statik); Ingenieurbüro EST, Berlin (Haustechnik); Krupp Stahlbau, Berlin (ausf. Firma Zeltdach); BeSB Schalltechnisches Büro, Berlin (Akustik)
2001
Berlin, Möckernstr. 10 / Am Anhalter Bahnhof
Betonschalendach
Der zeltähnliche Bau des Tempodroms wurde nach langjährigem Tauziehen um einen geeigneten Platz und auch einigen Schwierigkeiten während der Bauphase im Dezember 2001 fertig gestellt. Das auffälligste an dem Gebäude ist das skulpturale Dach, das in seiner Höhenentwicklung die Maße des früher auf dem Gelände stehenden Anhalter Bahnhofs aufnimmt - und als Referenz an das ursprüngliche Zelt des Tempodroms im Tiergarten verstanden sein will. Dieses Dach überspannt die so genannte "große Arena", den manegenförmigen Hauptveranstaltungsraum und erhält Tageslicht über die Öffnung im First wie auch über die aufgestellten Dachspitzen. Die übrigen Räumlichkeiten sind um diese Arena im Sockelbauwerk angeordnet.
Das 35 Meter hohe Dach des Tempodroms ist als Faltschalenkonstruktion ausgebildet. Stahlträger verbinden Widerlager im Sockelbauwerk mit dem Druckstern am Dachfirst der Konstruktion. Auf die Stahlkonstruktion aufgelegt folgt der Dachaufbau aus Betonplatten, bituminöser Dampfsperre und großformatigen Mineralfaserdämmplatten als Wärmedämmung. Als Dachdichtungsbahn und gleichzeitig sichtbare Dachhaut wurde eine 2 mm starke UV-beständige PVC-freie Folie gewählt. Der Dachabschluss mit dieser weißen Membran trägt dazu bei, dass das gesamte Dach eher einer textilen Konstruktion gleicht als der Betonschale, die es eigentlich ist.
Bildnachweis: von Gerkan, Marg und Partner, Berlin
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