Beton.org Betonbau Architektur Objektdatenbank Umbau Duale Hochschule Mosbach im Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg
Kubus360 Generalplanung, Stuttgart
in Kooperation mit Steimle Architekten GmbH, Stuttgart
Johannes Diakonie Mosbach
Bernd Richmann (Gesamtprojektleitung Generalplaner LP 1-9);
Thomas Steimle (Projektleitung Objektplanung LP 1-8); Michaela Afife, Sabrina Staude-Egler (Mitarbeiter); Ingenieurbüro Kist, Mosbach (Tragwerksplaner); Waldemar Kist (Projektleiter); Ekkehard Völlmer, Geno GmbH, Mosbach (Schadstoffgutachter); Rainer Dietz, Elztal-Dallau (Brandschutzgutachter); Claus-Jürgen Bosch, IB Bosch, Leinfelden-Echterdingen (HLS-Planer); GN Bauphysik, Gerd Lott, Stuttgart (Bauphysik)
02/2013
74821 Mosbach, Neckarburkenerstraße 2-4
Die Ausbildung an einer Dualen Hochschule steht bei angehenden Studierenden hoch im Kurs. Deshalb benötigen diese Hochschulen im ganzen Land immer neue Räume und auch Standorte. In Mosbach, 30 Kilometer nördlich von Heilbronn im Neckar-Odenwald-Kreis gelegen, ergriffen die Verantwortlichen die Chance, künftig einen Teil der Ebene 3 des Ausbildungsgebäudes des Berufsbildungswerks Mosbach-Heidelberg für den Fachbereich Bauen nutzen zu dürfen.
Bevor es mit dem Unterricht allerdings losgehen konnte, musste der Bestand auf Vordermann gebracht werden. Dies betraf in erster Linie den Brandschutz und die Beseitigung des verbauten Asbests und der künstlichen Mineralfasern (kurz: KMF). Aber auch die Optik und die Umnutzung einer alten Holzwerkstatt in einen neuen Arbeits- und Aufenthaltsbereich standen auf dem Programm. Realisiert werden musste alles, während die Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungswerks fleißig lernten und Unterricht erhielten. Von der Schadstoffbeseitigung bemerken die Besucher und Nutzer des Gebäudes heute fast nichts mehr. Der zweite Teil der Arbeiten verwandelte die ehemalige Werkstatt jedoch in einen hellen und freundlichen Bereich. Bei der Farbwahl beschränkten sich die Architekten auf Schwarz, Weiß und verschiedene Grautöne. So leuchten die Wände strahlend weiß, das Linoleum und die Türen sind hellgrau, die sichtbaren Stützen dunkelgrau und Teile der neuen Möbel schwarz.
Das Highlight sieht jedoch erst der, der zur Decke blickt. Denn die Architekten ließen die ursprünglich bekleidete Stahlbetonrippendecke freilegen. Danach wurde sie gereinigt und mit einer mittelstark pigmentierten Lasur versehen. Da sie nie als Sichtbetondecke geplant war, sieht sie etwas grob aus und hat das ein oder andere kleine Betonnest. Doch das passt bestens zu dem neuen, von den Architekten entworfenen Möbel. Denn dieses wirkt durch den weißen Mineralwerkstoff, aus dem es gefertigt ist, sehr glatt und ein bisschen steril. Durch das Zusammenspiel von Decke und Möbel erhält der Raum am Ende genau die richtige Atmosphäre: neutral genug für einen öffentlichen Ort und wohnlich genug, um sich dort wohlzufühlen. So lässt sich in diesem kleinen Bereich erahnen, welches Potenzial in diesem Gebäude steckt. Ob es in den kommenden Jahren im Zuge weiterer Sanierungs- und Umbauarbeiten gehoben werden wird? Man wünscht es sich.
Bildnachweis: Fotos: Wolfgang Michaelsen, Zürich (1+2), Simone Hübener, Stuttgart (3); Pläne: Architekten
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