monovolume architecture+design, Bozen/I
SEL AG, Bozen/I
Juri Pobitzer, Patrik Pedó, Rita Rabensteiner, Simon Constantini, Cecile Dobler, Benjamin Gaensbacher, Bozen/I (Entwurf, Planung); Bauunternehmung Paul Lechner (Baumeister); Moser Franz Beton (Betonwerk); Metallbau Vorhauser (Schlosser); Auroport (Tore); Nuova Vetreria Druso (Glasarbeiten); Elektro Schmid (Elektroarbeiten); Troyer Turbinenbau GmbH (Turbinentechnik)
2008/09
Dörfl (Gemeindegebiet Vintl) /I, Winnebach
Massivbau
weiß eingefärbter WU-Beton, mit Feuchtstrahltechnik nachbehandelt
Gesamtlänge Druckrohrleitung: 3.350 m
Turbinen: 2-düsige Peltonturbinen
Mittlere jährliche Stromproduktion: 8,0 Mio. kWh
Das Wasserkraftwerk befindet sich am Winnebach in Dörfl (Gemeindegebiet Vintl), auf einer Meereshöhe von 800 m. Das Krafthaus ist zu einem Teil in den Hang gebaut, da der Bauplatz sehr begrenzt ist.
Der Entwurf besteht aus einem einfachen, kantigen Gebäude, das sich formal an die Landschaft und die örtlichen Gegebenheiten anpasst. Das neue Krafthaus soll einen Felsen darstellen, welcher aus dem Hang bricht. Das Konzept des Krafthauses wird durch den reduzierten Einsatz von Materialien verstärkt. Das Bild des brüchigen Felsen wird zusätzlich durch „Adern“ unterstrichen, die ihn durchqueren. Die „Adern“ werden als Lichtbänder aus geschichteten Floatglasscheiben ausgebildet, und laufen über und um das Gebäude. An einigen Stellen dieser Lichtbänder ermöglichen Einscheibenverglasungen Einblick in die Maschinenhalle.
Das Gebäude besteht aus zwei Geschossen, einem Unter- und einem Erdgeschoss. Im Untergeschoss sind die Maschinensätze, die Schaltzellen mit dahinterliegendem Kabelraum, ein Kontrollbecken für die Druckrohrleitung sowie ein Lager untergebracht. Der Raum für die Maschinensätze erstreckt sich über die gesamte Gebäudehöhe und ist nur von außen zugänglich. Im Erdgeschoss befinden sich die Räumlichkeiten für die Elektrizitätswerke (MS-Raum) und die Warte für das Wasserkraftwerk. Den größten Bereich des Gebäudes nehmen Maschinen- und Transformatorenraum im Erdgeschoss ein. Das Dach ist als bekiestes Flachdach geplant.
Das vorwiegende Baumaterial ist wasserundurchlässiger Beton, welcher mit weißem Zementmörtel eingefärbt und anschließend durch Stocken mit Feuchtstrahltechnik nachbehandelt wurde, so dass das „natürliche“ Erscheinungsbild des Krafthauses und die Angleichung an den Felsen noch stärker hervorgehoben werden.
Bildnachweis: Marion Gelmini; Simon Constantin
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