thaler.thaler architekten, Wien
Maria und Alfred Ploder
Büro CMB, Feldbach (Statik); Granit GmbH Bauunternehmung, Graz (Bauausführung)
2005
St. Peter, Steiermark, Rosenberg 86
Stahlbetonbau mit Putzfassade
Im Weingut Ploder Rosenberg wird nicht nur Wein verkauft, im Verkaufsraum finden auch Konzerte, Seminare, Ausstellungen, Film- und Videovorführungen statt. Der Besucher betritt das Gebäude an der breiten Seite des Verkaufsraumes. Über beheizte Stufen, die wie in einer Arena ausgebildet sind, befindet sich der etwas höher gelegene Raum für Degustationen. Von hier geben großflächige Fenster den Blick auf einen Weingarten frei, der dem Raum im Wechsel der Jahreszeiten eine besondere Atmosphäre verleiht.
Den Innenraum verstehen die Architekten als den Konvexraum des Außenraumes: wie bei einem Gefäß gibt es keinen Formunterschied zwischen dem Innenraum und seiner Hülle. Durch die unterschiedlichen Raumhöhen werden die Raumfunktionen, die dem Geländeverlauf folgen, betont und abgegrenzt. So gliedert ein im Obergeschoss eingehängter Büroteil den Innenraum in der Höhe. Auf einem trapezförmigen Grundriss wandelt sich das Gebäude in seiner Form zu einem Quadrat. Die transformierte Würfelform führt zu einer Aufweitung des Degustationsraumes und lenkt den Blick in Richtung des Weingartens.
Als konstruktives Material für Wand- und Deckenflächen wählten die Planer Beton. Seine raue und lebhafte Oberfläche setzt sich von der ebenen und gleichmäßigen Bodenbeschichtung und dem glatten, weißen Präsentationsband an der Wand ab. Dieses Band aus vorgehängten Gipskartonplatten strukturiert den Raum mäanderförmig. Darüber hinaus nimmt es die gesamte Haustechnik und Beleuchtung auf. Besonders der Kontrast zu dem weißen Band und dem in warmen Erdtönen gestalteten Boden hebt die monolithische und „steinerne Wirkung“ des Materials Beton hervor.
Quelle:
Bildnachweis: Sina Baniahmad, Wien
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