Junk & Reich, Weimar
Kerstin Creuzburg
Gesellschaftsbau Buttstädt GmbH, Buttstädt (Bauauführung); Trabert & Partner, Geisa (Tragwerksplanung)
2002
Weimar, Döbereiner Straße 27
Massivbauweise
Architekturpreis Zukunft Wohnen 2004
Das Gebäude liegt an städtebaulich prägnanter Stelle in einem Gewerbegebiet in Weimar. Es überzeugt durch seine Erscheinung insbesondere durch die für das Arbeiten und Wohnen gefundene Kombination der Funktionsbausteine und ihre gestalterische Ausformung. Das Ergebnis - sowohl die Nutzungsmischung als auch das konsequente Architekturkonzept - weist den Bau als eindrucksvolles Zeugnis zeitgemäßen Bauens aus. Damit setzt er sich als Solitär deutlich von der ansonsten in Gewerbegebieten üblichen Beliebigkeit der Baukörpergestaltung ab und wirkt als Imagefaktor für die Firma der Bauherrin. Das Arbeitsfeld des Konstruktionsbüros als Zuarbeiter für die Automobilindustrie sollte sich auch in der baulichen Ausformung widerspiegeln: einfach, standardmäßig, effektiv.
Die Funktionsbereiche Konstruktionsbüro und Wohnung sind ineinander verschränkt. Das Büro belegt den Hauptteil der Grundfläche des Erdgeschosses und ist durch eine eingeschobene Mittelzone mit Sekretariat, Sanitärräumen, Archiv und Technik gegliedert. Über eine offene Stahltreppe gelangt man ins Obergeschoss mit einem weiteren Büro und einem großen Besprechungsraum. Daran angegliedert befindet sich die über einen gemeinsamen Vorbereich gelegene und mit einer Pergola überdeckten Dachterrasse, die sowohl zur Repräsentation, wie auch zur privaten Nutzung der Bauherren am Wochenende dient. Der Wohnbereich ist bewusst im Dachgeschoss angeordnet. Hier erhebt man sich aus dem Gewerbegebiet und genießt von der Terrasse den Panoramablick über die Stadt. Der Zugang zum Wohnbereich, zur Garage sowie zu einem Abstellraum liegt an der südöstlichen Gebäudeecke.
Das Gebäude ist konstruktiv als Massivbau in Ortbeton errichtet. Ergänzt wird die homogene Stahlbetonkonstruktion durch den deutlichen Materialwechsel in den Ausbauelementen sowie in der Komplettierung der Gebäudehülle. Die architektonischen Details sind materialgerecht herausgearbeitet. Funktion und Gestalt sind in intensiver Weise mit einem Konzept ökologischer Aspekte zum ressourcenschonenden Umgang mit Energie, Luft und Wasser kombiniert. Dieser ist auch gestaltwirksam an der Fassade sowie in den Freiflächen auf dem Dach und im Umfeld eingesetzt.
Bildnachweis: Bundesverband der Deutschen Zementindustrie e.V., Berlin, Stephan Falk-BauBild
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