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Wohnbebauung Lanserhofwiese Moosstraße in Salzburg/A

Wimmer Zaic Architekten, Salzburg/A

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Decken Energieeffizienz Nachhaltigkeit und Ressourcen Wände Wärmedämmung Wärmespeicher Wohnen

Architektur

Wimmer Zaic Architekten, Salzburg/A

Bauherr

GSWB Gemeinnützige Sbg. Wohnbauges.m.b.H., Salzburg

Projektbeteiligte

Alpine - Mayreder Bau GmbH, Wals (Generalunternehmer); ZT Lienbacher, Salzburg (Statik); Bauphysik Team Zwittlinger & Spindler Engineering OEG, Salzburg (Bauphysik)

Jahr

2006

Ort

Salzburg/A, Moosstraße

Konstruktionsmerkmale

Tragkonstruktion mit Decken und Wänden sowie Wohnungstrennwände sind in Betonbauweise ausgeführt.

Beschreibung

Die bestehende Wohnsiedlung an der Lanserhofstraße im Stadtgebiet von Salzburg wird durch eine Wohnbebauung, welche die Moosstraße begleitet, sowie einen Solitärbau innerhalb der Siedlung ergänzt und zu einem modernen und architektonisch ansprechenden städtischen Areal erweitert.

Die Baukörper entlang der Moosstraße treten als rhythmisch und ruhig wirkende lineare Baukörper auf. Durch ihre strukturierte Anordnung bilden sie keine Barriere zur Moosstraße, sondern treten in eine Wechselwirkung zum Straßenraum und der umliegenden Siedlungsstruktur – Einblicke und Durchblicke werden gewährt. Zwischen den Baukörpern, die in unterschiedlicher Distanz zueinander stehen, bilden sich Freiräume der Durchwegung. Die Baukörper treten als dreigeschossige Objekte hervor, in der vierten Ebene werden punktuell Kuben aufgesetzt.

Die Objekte entlang der Moosstraße werden in den drei Grundfarben „rot / gelb / blau“ mit der Mischfarbe „grün“ gehalten. Innerhalb eines Objektes werden diese charakteristischen Gebäudefarben in unterschiedlichen Farbnuancen ausgebildet, sodass ein farblich strukturiertes und differenziert belebtes Bild innerhalb der Gebäudefluchten entsteht.

Die Gebäude werden grundsätzlich nach Westen orientiert, die der Moosstraße zugewandte Objektseite beinhaltet die laubengangartige Erschließung und zieht hierin eine Lärm abschirmende Wirkung der Wohnbereiche nach sich. Den Wohnungen sind westseitig Loggien zugeordnet, die durch Rücksprünge in der Gebäudehaut gebildet werden. Durch die Loggien gelangt die tief stehende Sonne in die Gebäude, die hoch stehende Sommersonne wird abgeschirmt. Auf dieser grundrisslichen Konzeption basiert einer der Faktoren einer energiebewussten Bauweise: Die Öffnungen gegen Westen sind im Gegensatz zur Westfassade groß gestaltet, womit die logische Ausnutzung natürlicher Sonneneinstrahlung im Sinne einer Reduktion notwendigen Energiebedarfs bedacht wird.

Im Inneren des Areals richtet sich ein Solitär auf, der in seiner Ausbildung der dritten Dimension hervortritt und betont wird – er überragt die Bestandsbauten sowie die Riegel entlang der Moosstraße. Dieser Baukörper soll hervortreten und ganz bewusst das Muster der Siedlung erweitern. Die Großräumigkeit des Innenhofes erlaubt ein Gebäude in dieser Ausdrucksweise, einen Orientierungspunkt in einem freien und unbeschränkten Blick ins Umfeld.
Die Erdgeschosszone bleibt frei, transparent und durchsichtig. Ein schwebendes und dadurch luftig wirkendes Erscheinen des Baukörpers wird erzeugt. Sichtbar allein wird das vertikale Erschließungselement – der gläserne Liftturm.
Die Markanz des Baukörpers liegt neben seiner Dimensionalität in seiner ruhig gehaltenen Putzfassade, die nur durch punktuell gesetzte Fensteröffnungen geprägt ist. Nur in der obersten Ebene gestaltet ein durchlaufendes Balkonband mit rund umlaufender Glasbrüstung die Fassade. Andererseits treten Kuben aus dem Baukörper hervor, die in ihrer Farbgebung zusätzlich betont werden. Die Kuben werden mit großflächigen Alu-Tafeln mit Bedruckung verkleidet, eine Andersartigkeit, die dem Solitär ein belebtes Aussehen verleiht. Ein spannendes und interessantes Bild der Bedruckung wurde in einer Satellitenaufnahme der „Sahara“ gewählt, diese findet sich als Fassadenverkleidung rückspringender großer Wandflächen beim Solitär wieder.

Bei der Energieversorgung des Siedlungsgebietes erscheint wesentlich, dass diese über Sonnenkollektoren mit einem angeschlossenen Pufferspeicher erfolgt, welche die gesamte Warmwasserbereitung abdecken.

Beton

Ein weiterer energietechnisch relevanter Gesichtspunkt liegt in der Bauweise der neuen Objekte. Die Tragkonstruktion mit Decken und Wänden sowie die Wohnungstrennwände werden in Betonbauweise erstellt. Einstrahlende Sonnenwärme wird an die massiven Betonbauteile abgegeben, sorgen für ein angenehmes Raumklima und führen zu einer zeitverzögerten Abstrahlung. Die positive Eigenschaft der Betonwände als Speichermasse lässt sich mit einer Einhüllung des Objektes mit hochwertigen Wärmedämmstoffen kombinieren und stellt ein sinnvolles Energiekonzept dar.
Der Gesichtspunkt einer wirtschaftlich vertretbaren Bauweise unter dem Aspekt einer raschen Bauabwicklung und Erfüllung modularer Bauweise erscheint bei der Realisierung der Siedlungserweiterung verwirklicht.

Bildnachweis: Andrew Phelps, Salzburg (1,2); Robert Wimmer, Michael Zaic, Salzburg (3-7)

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