denzer & poensgen | architektur & innenarchitektur, Marmagen
privat
D&P Ingenieure, Herr Thissen, Bedburg (Statik und Bauphysik); Fa. Johann Grundhöfer GmbH &Co.KG, Hertern (Bauunternehmer); Bétons Feidt, Luxemburg (Betonlieferant); Deutsche Doka Schalungstechnik GmbH, Niederlassung Bonn (Schalungstechnik)
2008
Perl
Massivbau
zweischalige Betonwände mit Kerndämmung, glatter Sichtbeton mit geordneten Fugenstößen
Das Wohnhaus befindet sich im Bebauungsgebiet Hammelsberg, am Ortsrand von Perl, im Dreiländereck Saarland-Frankreich-Luxemburg. In Hanglage zum Nord-Westen hin und mit Blick zum Moseltal, erschließt sich das Grundstück von der Nord-West-Seite. Der Garten liegt in nordöstlicher Richtung mit Sicht auf einen kleines Waldgebiet.
Die Aufgabe bestand darin, das Gebäude einerseits im öffentlichem Raum zu platzieren, andererseits die privaten Räume des Hauses mit der Umgebung zu verbinden. Ein quadratischer Grundriss mit den Maßen 14,5/ 14,5 m schafft die Grundlage für dieses Konzept. Somit ist es möglich das geforderte Raumprogramm von ca. 190 qm auf zwei Ebenen unterzubringen und gleichzeitig einen besonderen Außenraum, den Innenhof, so zu integrieren, dass dieser eine großzügige Verbindung zum Garten schafft. Carport und Eingangsbereich werden so angeordnet, dass keine zusätzlichen Anbauten zum Hauptkörper nötig sind. Vom zurückliegenden Eingangsbereich gelangt man über das Foyer in die Wohnküche. Hier öffnet sich das Haus großzügig zum Innenhof hin.
Dieser kann in den warmen Jahreszeiten ideal als stilles Refugium genutzt werden. An den Innenhof schließt eine Baumallee an, die das Grundstück mit der Gartenlaube verbindet. Wohn- und Kaminzimmer sind im linken Teil des Hauses durch eine Wasserfläche mit dem Innenhof verbunden und haben über ein „großes Fenster“ Einblick zum Garten.
Im Obergeschoss befinden sich die privaten Bereiche mit einem zusätzlichen Außenhof und einem „Wintergarten“. Diese sind so angeordnet, dass sich jedem Bewohner des Hauses eine Rückzugsmöglichkeit bietet. Das Schlafzimmer erhält einen „erweiterten Außenraum“, den Patio, der nur von diesem Zimmer aus einsehbar ist. Die Arbeitszimmer und der Gästebereich sind dem „Wintergarten“ zugeordnet, der Einblick zum Innenhof ermöglicht.
Entstanden ist eine Architektur, die die Gegebenheiten des Ortes und der Umgebung integriert.
Für die präzise Konstruktion des Gebäudes mit seinen exakt gesetzten Fenster- und Fassadenausschnitten wählten die Architekten zweischalige Betonwände mit 10 cm dicker Kerndämmung.
Alle Außenwände und ein Großteil der Innenwände wurden in glattem Sichtbeton mit geordneten Fugenstößen, exakt angeordnetem Ankerbild und scharfen Eckausbildungen ausgeführt. Die Bodenplatten sind Betonfertigteile, die den Fugenstößen der Wandschalung folgen. Zum Schutz gegen Verwitterung wurde der helle Beton (Hochofenzement) nachträglich hydrophobiert.
Bildnachweis: Rainer Mader, Schleiden
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