abcarius + burns architecture design, Berlin
Ruiken + Vetter Architekten, Berlin (Bauleitung); Ingenieurgruppe Wiese, Berlin (Tragwerksplanung); Feddersen Ingeniere, Berlin (Haustechnik); Metallbau Franz, Altlandsberg (Fenster und Lamellen)
2004
Berlin-Mitte, Mulackstraße 12
Das Wohnhaus "Urbane Living II", in Berlin-Mitte ist ein Projekt der Berliner Architekten Abcarius und Burns, die ihr Wohnkonzept "Urbane Living" in ein weiteres Gebäude umgesetzt haben, das konventionelle Wohnvorstellungen hinterfragt und Licht durchströmte, offene Räume anbietet. Wie auch das erste Projekt aus der Reihe steht das Haus in der Spandauer Vorstadt, ein mit Wohn- und Geschäftshäusern dicht bebautes Gebiet im Zentrum der Stadt. Durch die transparente Fassade wird das sechsgeschossige Gebäude im Straßenraum inszeniert und die Trennung zwischen Privatheit und Öffentlichkeit scheinbar aufgehoben. Nur ein tiefer Vorhang aus verschiebbaren Stahllamellen filtert die Einblicke von Außen.
Die Räume sind auch im Inneren fließend und reduziert auf die notwendigsten tragenden Elemente. Raumhohe Schiebe- und Klappelemente verwandeln die Wohnungen je nach individuellen Bedürfnissen in unterschiedliche Grundrissvarianten. Durch das Öffnen der Schiebefenster entstehen raumgroße Loggien. Die zwei obersten Staffelgeschosse passen sich der Kubatur der umliegenden Bebauung an und bieten Terrassen mit "urbanem" Blick.
Die Wiedererkennung des Wohnhauses leistet die Straßenfassade mit ihrem signifikanten Sonnenschutzsystem aus weißen Stahllamellen. Daneben verwenden die Architekten lediglich eingefärbte Stahlbetonfertigteile bei der Gestaltung der Straßenfassade. Durch die Auswahl der Gesteinskörnung und der Zugabe von Farbpigmenten wurde der in der Regel graue Beton weiß eingefärbt. Diese Farbe beherrscht das Haus, die Galerie, die hellen und transparenten Wohnungen darüber. Perfektion im formal reduzierten Detail und sparsamer Materialeinsatz mit der Beschränkung auf wenige Materialien charakterisieren auch die Innenräume und erzeugen eine edle Atmosphäre.
Bildnachweis: Andreas Ewert, Berlin
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