Lischer und Partner Architekten, Luzern/CH
Baugenossenschaft Matt, Littau/CH
Truecolour, Luzern/CH (Farbenplanung und Signaletik)
2006
Littau /CH, Luzernerstraße
Die neue Überbauung Schönegg liegt an einer alten Wegverbindung von Luzern über den Kreuzstutz nach Littau. Eine markante Geländeerhebung begrenzt das Gebiet entlang des Mattweges zusammen mit der Luzernerstraße und den umliegenden Gewerbebauten.
Das Freistellen dieser natürlichen Geländeerhebung unterstreicht die Bedeutung einer alten Wegverbindung nach Luzern und schafft Raum für drei punktförmige Mehrfamilienhäuser (Punkthäuser) und einen längsgerichteten Gebäudekörper (Langhaus) an der Luzernerstraße mit insgesamt 36 Wohnungen.
Mit ihrer Ausrichtung übernehmen die neuen Bauten das Überbauungsmuster der angrenzenden Gewerbezone. Die in ihrer Lage versetzten Punkthäuser lehnen sich an die Siedlungsstruktur der Wohnbauten beidseitig der Hauptstraße an. Durch die Lage der Baukörper entlang des nordöstlichen Perimeters bildet sich mit den umliegenden Bauten der angrenzenden Gewerbezone ein parkähnlicher Freiraum. Die neuen Wohnhäuser orientieren sich mit großzügigen, gedeckten Balkonloggien und privaten Vorzonen im Erdgeschoss zum neu definierten Außenraum nach Westen und nach Süden und geben einen Weitblick in den umgebenden Landschaftsraum.
Die Fassade des Langhauses besteht aus vorgefertigten Betonelementen, deren schmale Fenster wie Oberlichter darin eingelassen sind. Markanteste Öffnung ist die Abfahrt in die Tiefgarage, der Hauseingang findet sich fast versteckt an der Stirnseite. Wie bei riesigen Klinkern sind die einzelnen Elemente farblich gegeneinander abgesetzt. Nuancen von brombeer bis grau verleihen dem Block eine massive, sonore Präsenz, so dass man sich erst vergewissern will, dass der Kubus tatsächlich hohl und bewohnbar ist. Von nahem erkennt man dann die Farbe als äußerst feinen Film, der horizontal in mehreren Schichten auf den rohen Beton aufgetragen ist.
Dieses Pathos, das der dicht befahrenen Hauptstraße angemessen erscheint, löst sich gegen Süden, der dem Park zugewandten Seite, vollkommen auf. Das kompakte Volumen öffnet sich auf durchgehende «Balkonloggien», das Violett wird nur im Brüstungsband weiter gezogen. Auch die nach hinten versetzten, am Rande des Grundstücks aufgereihten Würfelhäuser prägen diese Offenheit.
Bildnachweis: Andri Stadler, Luzern/CH
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