Mist- und Güllelagerung
Beim Sammeln und Auffangen der Tierausscheidungen wird zwischen Festmist- und Flüssigmistlagerung unterschieden. Bei beiden Lagerarten kann der Baustoff Beton vielfältig eingesetzt werden.
Festmistlagerung
Bei Dunglegen wird der Festmist aus eingestreuten Ställen aufgenommen und die austretende Jauche sowie das Oberflächenwasser aufgefangen und abgeleitet. Dieses Festmistlager besteht aus einer Platte zur Lagerung des festen Dungs, aus einer Umwandung und einer Grube zur Aufnahme von Jauche und Oberflächenwasser.
Dunglegen werden in der Regel mit einer dreiseitigen Umwandung von 1 bis 2 m Höhe errichtet. Als Wandformen eignen sich bewehrter Ortbeton mit 20 cm Dicke, L- oder T-förmige Betonfertigteile sowie Schalungssteine aus Beton. Die Bodenplatte ist mit Beton C 25/30, mit hohem Wassereindringwiderstand, XA1, XF1, XC4 auszuführen, wobei Platte und Rinnen ein Gefälle von 1,5% bis 2% erfordern, um die austretende Jauche und das Oberflächenwasser in einen wasserundurchlässigen Behälter aus Beton ableiten zu können.
Flüssigmistlagerung
Güllebehälter aus Beton müssen den wasserwirtschaftlichen Anforderungen entsprechen. Dabei unterscheidet man zwischen runden Hochbehältern mit Pumpstelle oder Tiefbehältern mit Vorgrube, die ganz oder teilweise ins Erdreich gebaut werden.
Die Bodenplatte kann üblicherweise aus bewehrtem Ortbeton gebaut werden, die Wände entweder ebenso in Ortbeton oder mit Stahlbeton-Fertigteilen, Betonformsteinen oder Betonschalungssteinen. Gülle übt einen schwachen chemischen Angriff auf Beton aus. Betone der Festigkeitsklasse C 35/45 oder C 25/30 mit Luftporen erfüllen die Anforderungen an chemische Beständigkeit und Frostbeständigkeit. Weitere konstruktive Anforderungen zur Gewährleistung der Dichtheit stellen DIN 11622 und wasserrechtliche Länderverordnungen.