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Brammenlager, Duisburg

IDN Ingenieurbüro DOMKE Nachf., Duisburg

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Betonstein Dauerhaftigkeit Fahrbahndecken Festigkeit Tragfähigkeit

Architektur

IDN Ingenieurbüro DOMKE Nachf., Duisburg

Bauherr

Eisenbahn und Häfen GmbH, Duisburg

Jahr

2007-2008

Ort

Duisburg

Beschreibung

Derzeit wird im Südhafen Walsum in Duisburg die alte Kaianlage saniert, um sie fit für die Zukunft zu machen. Die ThyssenKrupp Stahl AG will hier in naher Zukunft mit einem neuen Brammenlager mehr als 250.000 Tonnen Stahlbrammen aus dem neuen Werk in Brasilien umschlagen und zwischenlagern. Die Stahlbrammen werden auf dem Schiffsweg angeliefert, mit Transportmaschinen weitergeleitet und anschließend mit Gabelstaplern auf dem Lagerplatz bis zu einer Höhe von 2,60 m gestapelt, bevor sie an die Werke verteilt werden.

Der Lagerplatz muss extrem hohen mechanischen Beanspruchungen durch Transportkarren und Verladegeräte sowie den statischen Drucklasten stand halten. Beispielsweise kommen Schwerlaststapler mit einem Gewicht von bis zu 100 Tonnen zum Einsatz. Der bisherige Belag, eine Hochofen-Schottertragschicht, konnte diese Leistung nicht erbringen. Der Lagerplatz benötigte eine hochbelastbare Flächenbefestigung.

Beton

Die Lösung war eine Sonderanfertigung der Firma Berding Beton: Das Werk Dinslaken lieferte 90.000 m² Uni-Optiloc in 12 cm Dicke. Dieser Stein gehört zur Gruppe der geeigneten Ankerverbundpflaster für hochbelastbare Flächenbefestigungen. Ein System, bei dem sich jeder einzelne Stein mit einem Drittel seiner Flankenfläche unverrückbar mit einer Nachbarreihe verankert. Statische und dynamische Belastungen werden somit voll in die gesamte Fläche abgeleitet. Eine verdeckte Flankenverzahnung nimmt zusätzliche Schubkräfte auf. Um ein Maximum an Sicherheit gegen dauerhafte Flächenverformungen zu erreichen, entschied man sich zudem, die Steine lagenweise diagonal im Halbverband und im Ellenbogenverband zu verlegen. Die Fläche erhält durch diese dreifache Sicherung einen noch höheren Verbund.

Ein weiteres überzeugendes Argument – neben den moderaten Investitionskosten - war die Möglichkeit des Auswechselns kleiner Teilbereiche, die z.B. durch die Brammen unausweichlich zerstört werden. Dieser unschlagbare Vorteil gegenüber Beton- und Asphaltdecken wird durch den Sachverhalt verstärkt, dass trotz der Erneuerung von Teilflächen der Betrieb ungehindert weiterlaufen kann und somit längere Ausfallzeiten vermieden werden. Die sehr guten Verbundeigenschaften, die hochwertigen Oberbaumaterialien und die guten Kenntnisse der Einbaufirma führten im Zusammenspiel zu einem außerordentlich guten Ergebnis. Hohe Verlegeleistungen durch eine abgestimmte Logistik und der komfortable Umgang mit dem Pflasterstein bei der Maschinenverlegung überzeugten den Verlegeunternehmer.

Die Befestigung von extrem stark beanspruchten Flächen ist ein Sonderfall innerhalb der Bemessung von Verkehrsflächen, der demnach durch die bekannten Vorschriften nicht geregelt ist. Insofern sind solche Befestigungen immer eine Sonderlösung, die von Fall zu Fall - je nach äußeren Einflüssen und Beanspruchungen - individuell geplant werden muss.

Bildnachweis: Berding Beton GmbH, Steinfeld

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