Warum schwimmt Beton?
Über 2000 Jahre bevor das erste Betonboot seine Schiffstaufe erfolgreich bestanden hatte, entdeckte der griechische Gelehrte Archimedes der Überlieferung nach eher zufällig das so genannte „archimedische Prinzip“.
Der König Hieron II bat Archimedes den Goldgehalt seiner neuen Krone zu überprüfen, ohne sie zu beschädigen. Archimedes dachte mehrere Tage lang über das Problem nach, aber er schien keine Lösung dafür zu finden. Eines Nachmittags, als Archimedes gerade ein Bad nahm, bemerkte er plötzlich, dass das Badewasser über den Rand der Wanne schwappte. Archimedes erkannte damals, dass die Menge Wasser, die er beim Einstieg in die volle Wanne verdrängte und die über den Wannenrand hinauslief, genau seinem Körpervolumen entsprach. Aus dieser Erkenntnis heraus formulierte er das archimedische Prinzip, das lautet:
„Die Auftriebskraft, die ein Körper in einer Flüssigkeit erfährt ist genauso groß wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums.“
Übertragen auf die Schifffahrt bedeutet das nichts anderes, als dass ein Schiff durch das Verdrängen des Wassers Auftrieb erhält. Da nun die mittlere Dichte eines Schiffes geringer als die Dichte von Wasser ist, schwimmt es an der Oberfläche. Und das gilt natürlich auch für Boote aus Beton. Übrigens war Archimedes´ Erkenntnis sehr zum Schaden des Goldschmieds: die Krone bestand zum großen Teil aus unedlem Metall. Hieron bestrafte ihn daraufhin mit dem Tod.