05.11.2024
Prognose zum 3D-Betondruck
Bereits 2025 kostengünstiger
Seit dem ersten 3D-gedruckten Gebäude Deutschlands in Beckum, NRW hat PERI 3D Construction die neue Bauweise fortlaufend weiterentwickelt und war mittlerweile an 15 Bauprojekten im 3D-Druckverfahren beteiligt. Zeit, Bilanz zu ziehen und einen Ausblick auf die kommenden Entwicklungen im 3D-Gebäudedruck zu geben, denn ein wichtiger Durchbruch steht schon bald bevor: Bereits 2025 könnten Gebäude im 3D-Druck kostengünstiger als mit herkömmlichen Bauweisen gebaut werden.
Weißenhorn, Bayern: Mehr als drei Jahre liegt die Fertigstellung des ersten 3D-gedruckten Gebäudes Deutschlands mittlerweile zurück. Ein wichtiger Meilenstein, über den auch heute noch gerne berichtet wird. Allerdings wurden zwischenzeitlich 14 weitere Gebäude gedruckt, an denen das Unternehmen beteiligt war - und die eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie und Bauprozesse zeigen. Auch global nimmt die Technologie des 3D-Betondrucks an Fahrt auf. Bauprojekte bewegen sich weg von kleineren Piloten hin zu großen Projekten in Bezug auf Anzahl und Volumen der Gebäude. Auch PERI 3D Construction arbeitet fortlaufend daran, die eigene Vision umzusetzen: Die Produktivität im Bauwesen durch 3D-Druck signifikant zu erhöhen - nachhaltig, wirtschaftlich und auf eine Weise, die auch im Angesicht des sich verschärfenden Fachkräftemangels langfristig funktioniert.
"Wenn wir uns die Entwicklungen im Bausektor anschauen, wird klar, dass wir als Branche mit kleinen, schrittweisen Verbesserungen nicht schnell genug vorankommen. Das Baugewerbe braucht einen vergleichbaren Produktivitätssprung, wie die Industrie ihn durch die Digitalisierung und Automatisierung erreicht hat. Nur so können wir dem steigenden Bedarf an Wohnraum langfristig und nachhaltig gerecht werden. Der 3D-Druck liefert dafür den passenden Ansatz", so Dr. Fabian Meyer-Brötz, Geschäftsführer der PERI 3D Construction GmbH.
Diese Einschätzung teilen mittlerweile viele Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, und arbeiten gemeinschaftlich an allen Fronten daran, den 3D-Betondruck effektiv nach vorne zu bringen. So setzen Materialhersteller wie Heidelberg Materials auf die neue Bauweise: "Wir entwickeln lokal produzierte Baustoffe für den 3D-Druck und haben mit evoZero, dem weltweit ersten Carbon Captured Net-Zero-Zement, ganz neue Möglichkeiten, den CO2-Fußabdruck auf ein Minimum zu reduzieren und das Bauen an sich nachhaltiger zu gestalten", so Beda Eber, Produktmanager für Betonwaren & 3D-Betondruck bei Heidelberg Materials.
Auch die architektonischen Vorteile gewinnen an Bedeutung: "Die 3D-Drucktechnologie markiert einen Wendepunkt in der Bauindustrie, die völlig neue Möglichkeiten für nachhaltiges und ressourceneffizientes Bauen eröffnet. Nur so können wir den wachsenden Wohnraumbedarf zukunftsgerichtet bewältigen. Der 3D-Druck ist der Schlüssel zu einer innovativen Bauweise, die den Anforderungen von morgen gerecht wird", so Alexander Hoffmann, Architekt und Geschäftsführer des Planungsbüros Mense-Korte.
Selbst Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist mittlerweile überzeugt, dass das Baugewerbe in Deutschland den 3D-Druck benötigt und jetzt die richtige Zeit ist, um diesen digitalen Fortschritt zu gestalten.
Eine entscheidende Entwicklung soll die Bauweise jetzt besonders für ausführende Bauunternehmen und Projektentwickler interessanter machen: Bislang waren die gedruckten Gebäude in der Ausführung in vielen Fällen noch etwas teurer als konventionell gebaute Bauwerke. Das soll sich nach Einschätzung von PERI 3D Construction allerdings schon bald ändern. Bereits 2025 sollen in Deutschland Gebäude aus dem 3D-Drucker kommen, die kostengünstiger gedruckt werden als mit konventionellen Bauweisen. "Damit sehen wir den 3D-Gebäudedruck vor einem wichtigen Durchbruch. Sobald die Baukosten im 3D-Druckverfahren unter den Kosten für konventionelles Bauen liegen, wird die neue Bauweise zur attraktiven Option und mehr und mehr auf deutschen Baustellen auftauchen", so Dr. Fabian Meyer-Brötz.
Quelle und Fotos: PERI