30.01.2018
Bankettbeton
Ausbau zweier Bundesstraßen in Hessen
Die hessische Landesbehörde für Verkehr, „Hessen Mobil“, hat die kurvenreichen Abschnitte zweier Bundesstraßen mit stabilem Bankettbeton von Heidelberger Beton befestigt: die B460 im südhessischen Mossautal und die B253 in der Nähe der nordhessischen Stadt Rhünda.
Wenn sich zwei größere Fahrzeuge auf einer schmalen Landstraße begegnen, ist Vorsicht geboten – besonders im Kurvenbereich. Die hessische Landesbehörde für Verkehr, „Hessen Mobil“, hat sich deshalb entschieden, Teilabschnitte seiner Bundesstraßen mit einem stabilen Straßenbankett zu erweitern. Das macht die Straßen nicht nur sicherer, sondern spart der Kommune auch Unterhaltskosten. Denn Bankettbeton verleiht den Straßen eine hohe Festigkeit und Dauerhaftigkeit. Obendrein hat er hervorragende Versickerungswerte. Und noch einen Vorteil hat die Bauweise: Einbaudicke und Baustoffeigenschaften lassen sich individuell an die Verkehrsbelastung und die Gegebenheiten vor Ort anpassen.
Wie im Falle der Bauarbeiten an der B460 und B253. Bei beiden Baumaßnahmen wurde zunächst mithilfe einer Bankettfräse das alte ungebundene Bankettmaterial herausgeholt, die gefräste Unterlage anschließend auf die erforderliche Sollhöhe profiliert und auf den geforderten Verdichtungsgrad nachverdichtet. Eingebaut wurde der Beton schließlich mit einem Offset-Gleitschalungsfertiger in einer Breite von 50 cm (B460) und 70 cm (B253) sowie in einer Höhe von jeweils 20 cm in Marbach/Mossautal und 23 in Rhünda.
„Der Einbau mit Hilfe eines Offset-Gleitschalungsfertigers ist die Methode der Wahl. Auf diese Weise ist der Beton hoch verdichtbar, vor allem aber schnell und variabel in Breite und Tiefe sowie in der gewünschten Dichte zu verbauen“, erklärt Dr. Robert Bachmann, Projektmanager Infrastruktur bei HeidelbergCement. Der Umgang mit dem Baustoff und dessen Einbau seien unkompliziert. Gleichwohl empfiehlt er Bankettbeton-Neulingen einen Testlauf. „Ganz einfach, um letzte Feinjustierungen der Maschinentechnik vorzunehmen und so während der Bauphase einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.“
Das ist wichtig, denn die spezielle Konsistenz des Bankettbetons erfordert ein zügiges Arbeiten. Es ist eine besonders wasserarme Rezeptur, die vergleichsweise schnell ansteift. Umso höher ist der Erfolg der beiden Baumaßnahmen zu bewerten. „Denn speziell bei der Baumaßnahme an der B460 war die Anfahrtszeit von 50 Minuten vom Werk in Neckarsteinach bis zum Einsatzort im Odenwald extrem lang und die Temperaturen an diesem Tag hoch. Das Team hat das aber bestens gemeistert“, erläutert Bachmann.
Er ist überzeugt, dass sich aufgrund der Nachhaltigkeit der Bauweise künftig noch mehr Kommunen und Straßenbauverwaltungen für das Bauen mit Bankettbeton entscheiden werden. „Rund 17 Projekte haben wir nun erfolgreich abgeschlossen. Mittlerweile können wir sagen: Produkt und Bauweise sind im Markt angekommen.“
Objektsteckbrief 1
Projekt: Heidelberger Bankettbeton, B460, Mossautal/Odw.
Bauherr: Hessen Mobil
Ort: B460 Hüttenthal - Marbach
Bauleitung: Eurovia Beton GmbH, Michendorf
Zulieferer Heidelberger Bankettbeton: Heidelberger Beton Kurpfalz GmbH und Co. KG
Zement: CEM I 32,5R HeidelbergCement AG, Werk Leimen
Verbaute Betonmenge: 50 m3
Ausbaustrecke: Ca. 500 m, Breite (im Mittel): 50 cm, Höhe 20 cm
Objektsteckbrief 2
Projekt: Heidelberger Bankettbeton, B253, Rhünda
Bauherr: Hessen Mobil
Ort: B253, Rhünda, Nordhessen
Bauleitung: Wallstop GmbH, Treis-Karden
Zulieferer Heidelberger Bankettbeton: Heidelberger Beton GmbH, Region Nord-West, Werk Lohre, Felsberg
Zement: CEM II/A-LL 42,5 HeidelbergCement AG, Paderborn
Verbaute Betonmenge: 720 m³
Ausbaustrecke: Ca. 4 km, Breite: 70 cm, Höhe ca. 23 cm
Quelle: HeidelbergCement in Deutschland
Fotos: Heidelberger Beton GmbH / Steffen Fuchs