18.04.2023
Dyckerhoff Förderpreis 2023
Für Betontechnologie verliehen
Zum sechsten Mal hat die Dyckerhoff GmbH den „Dyckerhoff Förderpreis für Betontechnologie“ verliehen. Mit ihm werden einmal jährlich Studenten und Studentinnen hessischer Hochschulen für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich der Betontechnologie ausgezeichnet. Die Preisträger kamen diesmal von der Hochschule Darmstadt sowie der Hochschule RheinMain. Beide Preisträger konnten ihre komplexen Aufgabenstellungen erfolgreich in die Praxis umsetzen.
Mit dem Förderpreis möchte Dyckerhoff Studierende hessischer Hochschulen aus dem Fachbereich Bauingenieurwesen stärker für die Zement- und Betontechnologie begeistern. Daneben soll der Preis auch dazu beitragen, junge gut ausgebildete Ingenieure für die Baustoffindustrie zu gewinnen. Ausgezeichnet werden Absolventen im Bachelor- bzw. Masterstudiengang, die sich in ihren Abschlussarbeiten mit der Verbesserung der baustoffspezifischen Eigenschaften, der Qualität, der Ökologie sowie der Wirtschaftlichkeit von Beton beschäftigen. Bewertet werden die Arbeiten von einer Jury, bestehend aus Professoren der jeweiligen Hochschulen und Baustoffexperten von Dyckerhoff.
Die erste der beiden in diesem Jahr ausgezeichneten Arbeiten entspricht zwar nicht ganz den Anforderungen der Ausschreibung, beschäftigt sich jedoch mit einem Thema, das künftig sehr wichtig sein wird. Mit ihrem „Kritischen Vergleich zerstörungsfreier Prüfmethoden zum Monitoring von behutsamer Instandsetzung an Baudenkmälern“ hat Franziska Faist aus der Sicht der Jury „Grundlagen für erfolgreiche Sanierung von Betonbauwerken geschaffen, die dann eine neue oder weitere Nutzung erlauben. Daher haben wir uns zu einer besonderen Würdigung dieser Arbeit entschlossen“, so der Juryvorsitzende Paul Vogel. Franziska Faist hat ihre Masterarbeit an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden im Fachgebiet Technologie der Massivbaustoffe und Massivbauerhaltung im Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen abgeschlossen. Betreut wurde sie dabei von Frau Prof. Dr.-Ing. Sarah Steiner sowie Prof. Dr.-Ing. Christian Heese. In seiner Laudatio hob Prof. Heese, der auch Mitglied der Förderpreisjury ist, insbesondere das hohe Engagement und die große Selbstständigkeit der Preisträgerin hervor, die sie nicht nur in der Anfertigung der Masterthesis, sondern während ihres gesamten Studiums auszeichnete. Zudem zeigte sie sich besonders talentiert im Umgang mit Prüfgeräten – wichtig im Rahmen dieser Arbeit, bei der neben den Fragen der Denkmalpflege und der Nachhaltigkeit, vor allem auch die prüftechnischen Aspekte einen Schwerpunkt bildeten.
André Stehle bekam den Förderpreis 2023 für seine Masterarbeit zum Thema „Glasmehl-Reststoff als puzzolanischer Zusatzstoff in Beton“. Sie entstand im Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der Hochschule Darmstadt bei Prof. Dr.-Ing. Albrecht Gilka-Bötzow und überzeugte die Jury insbesondere durch die hier aufgezeigten Verbesserungen der ökologischen Eigenschaften des Betons. Dazu kommt ihre Aktualität; denn, so Paul Vogel: „Die Suche nach alternativen Zusatzstoffen zur Reduzierung der CO2-Emisionen bei der Herstellung von Beton bzw. Zement treibt die Branche derzeit auf allen Ebenen um“. Wie Dr. Markus Schmidt von der Hochschule Darmstadt bei seiner Würdigung der Arbeit – er war Korreferent der Masterarbeit und vertrat Prof. Gilka-Bötzow an diesem Nachmittag – betonte, hat der Preisträger nicht nur eine besonders aktuelle Problemstellung aus dem Bereich der Betontechnik aufgegriffen, sondern ist diese auch zielgerichtet angegangen. Alle in diesem Zusammenhang wichtigen Fragen – von den puzzolanischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials bis hin zu möglichen Wechselwirkungen mit anderen Stoffen – hat er Punkt für Punkt in einem machbaren Versuchsprogramm sorgfältig abgearbeitet und alle Ergebnisse sauber und nachvollziehbar dokumentiert.
Norbert Schultz, Leiter des Geschäftsbereichs Zement Deutschland/Luxemburg sowie Paul Vogel, Leiter des Verkaufsbereichs Silozement Südost überreichten die Preise. Beide wiesen darauf hin, wie wichtig die Zusammenarbeit mit den hessischen Hochschulen für Dyckerhoff ist. Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund, Beton – einen der wichtigsten Baustoffe der Erde und wesentlicher Bestandteil unserer Infrastruktur – in Herstellung und Anwendung so weiterzuentwickeln, dass bei gleichbleibender Leistungsfähigkeit die CO2-Emissionen Schritt für Schritt verringert werden. Der Förderpreis ist für Dyckerhoff ein fester Bestandteil auf diesem Weg. Denn im Zusammenwirken mit Lehre und Lehrenden, mit Forschung und Anwendung entstehen stets neue Ideen. Für deren Umsetzung gilt es jedoch, junge Menschen für diesen faszinierenden Baustoff zu begeistern – so wie es mit dem diesjährigen Förderpreis erneut hervorragend gelungen ist.
Quelle: Dyckerhoff GmbH