22.07.2020
Schalter und Steckdosen aus Beton
Von der ungarischen Design-Schmiede SEKHINA
Der Ungar Gábor Kasza begann seine Laufbahn als Fotograf und bildender Künstler. Vor drei Jahren gründete er das Design-Startup SEKHINA. Im Mittelpunkt steht bei der jungen Manufaktur der Umgang mit nachhaltigen und naturnahen Materialien, wobei Beton bei allen Produkten und Projekten eine Hauptrolle spielt.
Steckdosen und Schalter aus Beton
Zuweilen versuchen Interieur-Designer, Schalter und Steckdosen aus Plastik eher zu verstecken, denn das Material ist zwar praktisch und etabliert, wird aber nicht als unbedingt schön empfunden. Dabei hat man insbesondere mit Lichtschaltern meist mehrmals täglich zu tun.
Das Team von SEKHINA sah darin kein Problem, denn man könnte ja einfach auf Komponenten aus Beton zurückgreifen – nur war nichts dergleichen zu finden. Kurzerhand begann SEKHINA, Schalter und Steckdosen aus Beton einfach selbst zu entwickeln.
Das Ergebnis: Eine erstaunliche Bandbreite an Formen, Farben und Oberflächen in minimalistischem Design und in Handarbeit hergestellt. Vor allem die Schalter mit der unikaten Haptik bieten nicht nur einen optischen, sondern auch den taktilen Genuss natürlicher Materialien. Dabei gleicht kein Stück dem anderen – von monochromem Grau bis zu poliertem Terrazzo oder gewollt unebenen Oberflächen.
Noch im Juli 2020 lief ein Crowdfunding für eine erste Serienproduktion, Lichtschalter und Steckdosenfassungen können aber unabhängig davon als individuelle Kleinserien beauftragt werden.
Um perspektivisch den Übergang in den Massenmarkt zu schaffen, sucht SEKHINA übrigens Partner und Investoren aus der Design- und Elektronik-Industrie.
Kunst und Beton
Wie umtriebig das Design-Startup aus Ungarn ist, zeigen auch die verschiedenen Projekte, die auf ihrer Website dokumentiert sind.
2018 leistete SEKHINA in Kooperation mit der Oberhauser & Schedler Bau GmbH aus Österreich einen 'massiven' Beitrag zur Designausstellung "Handwerk + Form", für die ein Beton-Monolith mit eingelassenen Steckdosen und Schaltern kreiert wurde.
Mit "Bones & Concrete" gestaltete das Team eine ungewöhnliche Linie an Zahnstocherhaltern.
Sehenswert ist auch die aufwendige Photographie-Serie "Concrete Passages About Closeness and Coldness", ein Projekt, das in einer "visuellen Sinfonie" in Buchform mündete.
Mehr über die ungarische Design-Manufaktur von Gábor Kasza und sein Team finden Sie hier auf der Website.
Fotos: Gábor Kasza / SEKHINA