15.07.2014
Spektakuläre Betonkonstruktionen
Europäisches Testprojekt zur Erprobung von ressourcenschonendem Materialeinsatz freigeformter Betonkonstruktionen und -flächen.
Dieser Machbarkeitsstudie, einem europäischen Forschungsprojekt, nahmen sich 14 Partner an. Darunter auch PASCHAL-Danmark A/S in Aarhus. Auf dem firmeneigenen Werksgelände wurde dazu eine Skulptur mit den Abmessungen 24 m Länge, 6,0 m Höhe und 6,0 m Breite erstellt. Die fertige Betonkonstruktion steht nun formvollendet auf dem Firmengelände von PASCHALDanmark A/S“ und wurde nach offiziellen Angaben als europäisches Forschungsprojekt mit 9 Mio. Euro unterstützt.
Bei diesem Demonstrationsprojekt ging es auch darum zu hinterfragen, wie durch robotergestützte Leistungen Schalungsarbeiten und -formen sowie die Bewehrungserstellung doppelt gekrümmter Betonformen effizient und ressourcenschonend zu verwirklichen sind, um sie in der Baupraxis einsetzen zu können. Zur Formgebung der Betonkonstruktion wurde druckfestes Polystyrol verwendet. Aus Polystyrolblöcken fräste ein Roboter, der zuvor mit CAD-Daten „gefüttert“ wurde, sowohl die untere als auch die obere Form. Die der Form folgende Bewehrung wurde ebenfalls von einem Industrieroboter gebogen und sich kreuzende Bewehrungsstäbe dabei maschinell miteinander verbunden. Die gesamte Konstruktion wurde mit dem Schalungssystem LOGO.3 „eingerahmt“ und mit Traggerüsten von PASCHAL gestützt.
Vor dem Betonieren mit extrem fließfähigem und selbstverdichtendem Beton wurden verschiedene Betone getestet um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Nach dem der geeignete Beton ermittelt wurde und vor dem eigentlichen Betoniervorgang wurde die Schalfläche mit einer Membrane ausgelegt. Damit die obere „Deckenform“ beim Betonieren nicht aufschwimmen konnte, wurde die Konstruktion auch nach oben hin mit Schaleinheiten begrenzt.
„Nach erfolgreichem Abschluss dieses Demonstrationsprojektes kann PASCHAL sich vorstellen an der Weiterentwicklung mit zu wirken, um diese Schaltechnik beispielsweise im Betonbrückenbau einzusetzen, “ so Geschäftsführer von PASCHALDanmark A/S, Michael Støvelbæk.
PASCHAL beteiligte sich zum zweiten Mal an einem Testprojekt. Das erste Projekt war ein dänisches Projekt und das Ergebnis steht seit 2010 auf dem Werksgelände von PASCHAL-Danmark A/S in Glostrup, in der Nähe von Kopenhagen.
Quelle: PASCHAL
Fotos: PASCHAL
Grafik: TailorCrete group