04.06.2013
Wrap Furnitures - Beistelltische aus Beton
Die seitlich offene, graue Box suggeriert auf den ersten Blick nicht unbedingt das Möbelstück, für das sie konzipiert ist. Noch verblüffender ist das Material, aus dem sie besteht. Hauchdünne Stoffbahnen aus extrem dünn gewalztem, strukturiertem Textilbeton bilden den 60 cm x 60 cm x 40 cm quaderförmigen Beistelltisch. Die papierartig gefalteten Oberflächen mit der rauen leinenartiger Struktur möchte man am liebsten glattstreichen. Falten und Muster sind von der niederländischen Designerin Doreen Westphal gewollt und entstammen dem Herstellungsprozess des Abbindens und Trocknens des Betons in einer Folie. Die Innenflächen sind als Kontrast zur grauen Außenhaut mit gemustertem Weißzement belegt.
Was sehr fein, luftig und instabil aussieht, erweist sich als äußerst robust. Die Beistelltische gibt es in zwei Größen, wobei der kleinere auch als Hocker oder Stuhl verwendet werden kann. Der Tisch selbst wiegt 10 kg und ist somit flexibel einsetzbar.
Das Zusammenführen traditioneller Handwerkskunst mit Beton entstand durch eine Kooperation mit dem Entwicklungs- und Forschungsdienstleister für zementgebundene High-Tech-Materialien G.tecz. in Kassel. Das firmeneigene Verfahren zur Herstellung dünner Betonplatten aus ultrahochfestem Beton konnte auf Westphals Stoffbahnen übertragen und verfeinern werden.
Doreen Westphals Kollektionen reichen von Vasen, Schmuck und Büroutensilien bis hin zu Leuchten und Kunstobjekten. Dabei scheint ihr Erfindungsreichtum unerschöpflich. Beton als „Material der Stunde“ sind keine Grenzen gesetzt – Drapieren, Wickeln, Verpacken – alles ist möglich.
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